1. Mirror, Mirror Pt. 03


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: BDSM,

    Erinnerung an sie einfach nicht aus seinen Gedanken verbannen. Irgendwann schüttelte er den Kopf und so gelang es ihm, sich zumindest kurzzeitig auf die Situation zu konzentrieren. Er bemerkte, dass er den Lufthauch der wirbelnden Peitsche zwar schon ziemlich lange spürte, aber bisher keinen Schlag bekommen hatte. Er wartete noch ein bisschen, dann schlug sie. Es war mehr ein Streicheln. Schmerz verursachte der Treffer in keiner Weise. Michael verstand nicht, was passierte und wartete. Er wagte nicht, den Kopf zu drehen. Vielleicht war das alles nur eine Falle, ihn zu reizen. Er wünschte sich, es wäre so. Der Gedanke erregte ihn. Er wartete noch einige Sekunden, in denen nichts geschah. Er begann die Luft anzuhalten, schließlich hörte wieder das Geräusch ihrer Absätze, das näher kam und von hinten machten ihn ihre Hände los. Er drehte sich um und erschrak. Ihre Haare waren ihr ins Gesicht gefallen und die Tränen rannen ihr in Sturzbächen die Wangen herunter. Sie schüttelte wieder und wieder den Kopf, verzog dabei den Mund zu einer Fratze und versuchte zu schluchzen, brachte aber keinen Laut hervor. „Ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht. Es tut mir so leid, ich wollte das so gerne für dich tun. Aber ich kann es einfach nicht. Ich habe dich so unendlich lieb, da kann ich dich doch nicht schlagen." Michael verstand. Er bewunderte sie dafür, dass sie es versucht hatte, dass sie es für ihn tun wollte, aber es lag nun mal nicht in ihrer Natur. Der Teil von ihm, der sie ...
    geliebt hatte, der sie wohl immer lieben würde, wollte jetzt für sie da sein. Er musste wieder der starke Mann sein, wie immer in ihrer Beziehung. Aber er ahnte auch, dass es vermutlich das letzte Mal wäre, dass er auf dieser Ebene für sie da sein könnte. Daher nahm er ihre traurig herunterhängenden Hände und begann sie zu streicheln: „Es ist schon gut. Es wirklich in Ordnung. Ich bin so dankbar, dafür, dass du es für mich tun wolltest. Du hast mir damit gezeigt, dass ich dir wirklich wichtig bin, dass dir unsere Zeit etwas bedeutet hat. Du bist ein großartiger Mensch und ich kann wirklich glücklich sein, dass ich eine zeitlang dein Partner sein durfte." Er nahm sie in den Arm und sie begann aus ganzer Seele zu weinen und sich zu entschuldigen. Seine rechte Hand drückte ihren Kopf an seine Brust und Michael wurde auch traurig, als er völlig verstand, was gerade passiert war. Das Kapitel Natalie in seinem Leben wurde durch die Ereignisse endgültig beendet. Insgeheim hatte er auch schon lange ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Beiden standen einige Minuten still und gaben sich ihrer Trauer hin. Sie berührten sich, streichelten sich, aber es war nicht mehr, um sexuelle Lust zu erzeugen, sondern, um einander zu trösten. Schließlich blickte Natalie mit verheulten Augen in seine: „Ich schätze, das heißt wohl, wir sind nicht kompatibel, was?" Michael gab ihr mit seiner Faust einen sanften Klaps auf die linke Wange: „Wir sind es nicht mehr. Die erste Zeit in unserer Beziehung war ich ...
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