1. Mirror, Mirror Pt. 03


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: BDSM,

    von ZeroZero mit einem ganz besonderen Dank an den guten Geist der Geschichte * „Burning down the house -- zurück zu den Wurzeln" Wenn Schönheit verblasst und Liebe stirbt Michael erschrak zu Tode, als er die letzten Worte des Fremden hörte. Er wusste zwar, dass es irgendwo einen Mitwisser außer ihm, Jennifer und ihrem Onkel gab, doch war er trotz allem davon ausgegangen, ihn nie zu treffen. Er hatte viel zu viel Angst, der Fremde könne versuchen, ihm den Spiegel zu entreißen. Daher hatte er diesen Gedanken weit weg geschoben. Der Fremde blickte ihnen einen Moment schweigend an, kramte in seiner Hosentasche und förderte eine Zigarettenpackung hervor. Demonstrativ hielt er sie Michael entgegen: „Rauchst du? Dann bitte bedien' dich!" „Eigentlich nicht", sagte Michael und nahm sich eine. Er hatte das Gefühl, die beruhigende Wirkung, die ihm von so vielen Leuten beschrieben worden war, testen zu müssen. „Woher wissen sie von dem Spiegel?", fragte er dann, nachdem er an seiner Zigarette gezogen und sich tatsächlich ein wenig besser gefühlt hatte. Der Fremde tat es ihm gleich und sah Michael dann direkt in übermüdete und vom Schock gezeichneten Augen: „Genau so wie du, habe ich den Spiegel einstmals gekauft. Und wir Beide waren nun wirklich nicht die Einzigen, es gab einige Dutzend." Michael bekam das Gefühl, sich übergeben zu müssen. ‚Einige Dutzend Menschen sollten den Spiegel gehabt haben? Davon würden ihn sicherlich gerne einige wieder besitzen. Anscheinend war er doch in ...
    Gefahr.' „Und du bist also auch der Brief Schreiber?" wollte Michael wissen, als er gleichzeitig den Übelkeitsreiz bekämpfte. Er entschied sich, den Fremden zu duzen. Sie kannten wohl das größte Geheimnis von einander. Kurz schoss Michael die Frage durch den Kopf, warum er sich überhaupt darüber Gedanken machte, dass es falsch sein könnte, jemanden zu duzen. „Ich bin der Autor des kurzen Briefes, das ist richtig. Und deine Antwort hat mich sehr besorgt. Du läufst Gefahr, ihr in die Falle zu gehen." Michael wurde hellhörig, endlich hatte er etwas konkretes gehört . „Ihr? Du sprichst über eine Frau? Wen meinst du?" Der Fremde schluckte und seine Augen ließen auf einen innerlichen Kampf schließen. Als ob er sich an ein zurückliegendes Ereignis nur noch mühsam erinnern könnte. Dann zog er an seiner Zigarette und die aufglimmende Asche schien symbolisch für den aufzubringenden Mut zu stehen, den er benötigte, Michael zu antworten. „Sie ist die Herrin des Spiegels! Die Urheberin des Ganzen. Und diejenige, die dafür gesorgt hat, dass du den Spiegel und deinen Spaß am Dienen bekommen hast." Zu seiner eigenen großen Überraschung behielt Michael diesmal die Fassung. Zu groß war das Gefühl der Erleichterung, endlich etwas Handfestes über diesen mystischen Spiegel erfahren zu haben. „Es steckt also wirklich ein menschliches Wesen hinter dem Spiegel? Du sagst, eine Frau? Und was soll das Ganze? Warum habe ich den Spiegel bekommen?" Der Fremde rieb sich sein Kinn. „Er soll dich verändern. Er ...
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