1. Mirror, Mirror Pt. 03


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: BDSM,

    mit ihr zusammen zu sein, dachte. Sein Bruder hatte im Laufe der Jahre ein gutes Gespür entwickelt, wenn Michael in Problemen steckte, so fragte er: „Willst du darüber reden, Mike?" Michael wollte es. Michael wollte ihm alles erzählen, ihm mitteilen, wie schrecklich sein Leben verlaufen war, wie dumm er sich angestellt und alles verloren hatte, aber er konnte es nicht. Er hatte Angst, sein Bruder würde ihm nicht glauben und er würde so ihre Freundschaft gefährden. Außerdem war das heute der große Tag seines Bruders. Dieser würde heute sein erstes Mal haben und das mit einem Mädchen, in das er sich auch noch verliebt hatte. Wenn er aufhören wollte, sich wie ein egozentrisches Arschloch aufzuführen, musste er zurückstecken. So verneinte er. Sein Bruder wollte nicht so leicht aufstecken, ließ sich aber schließlich doch vom Thema abbringen, indem Michael ihn unter die Dusche schickte, damit er einen vernünftigen Eindruck bei seinem abendlichen Treffen hinterlassen würde. Ungefähr 20 Minuten später kam sein Bruder frisch geduscht zurück und stellte ihm eine Frage, die ihn sofort hochfahren ließ: „Mike, was ist denn mit deinem Spiegel? Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich auch gut aussehe." Natürlich! Sein Spiegel. Der musste ja Fragen aufwerfen. Glücklicherweise hatte sein Bruder ihm ja mit dem 2.Teil der Bemerkung einen Ausgang zugewiesen. Er versicherte ihm, dass er gut aussehen würde und schickte ihn dann los, nicht dass er zu spät zu seinem großen Abend käme. Gerade als er ...
    dachte, er hätte den Schreck über den zerbrochenen Spiegel gut genug kaschiert und könnte seinen Bruder jetzt mit positiven Gefühlen entlassen, verabschiedete sich dieser mit Worten, die ihn zu tiefst erschütterten: „Danke. Die Zeit mit dir hat mich echt gut abgelenkt. Schön, dass du wieder da bist. Und eine Bitte habe ich an dich. Leg dich mal schlafen. Du siehst aus, als könntest du es brauchen." Michael blieb bewegungslos stehen und starrte still seinem Bruder nach. In seinem Kopf begann Panik. Konnte man es ihm wirklich schon so schlimm ansehen oder war es nur brüderliche Sorge? Wenn man es ihm ansehen konnte, dann könnte man ihm vielleicht noch viel mehr ansehen? Beispielsweise die Angst, die er ganze letzte Zeit gehabt hatte. Und auf Dauer würde er nicht erklären können, warum er nicht schlief. Was sollte er dann tun? Musste er dann alles beichten? Schließlich drehte er sich um und ging zurück in seine Wohnung. Gerade als er seine Tür zugezogen hatte, klopfte es von der anderen Seite. Michael grinste. Seb musste etwas vergessen haben. Er vergaß immer etwas. Als er die Tür öffnete, blieb ihm vor Überraschung der Mund offen stehen. Dort stand nicht Seb. Dort stand Natalie! Die ihn fröhlich anlächelte, fast herausfordernd. „Hallo.", sagte sie schließlich. Michael versuchte zu antworten. Dazu wurde ihm klar, dass er erst seinen Mund würde schließen müssen, bevor er ihn wieder öffnen könnte, um zu sprechen: „Ähm, ja. Hallo. Entschuldige meine Reaktion, aber mit dir habe ich ...
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