1. Mirror, Mirror Pt. 03


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: BDSM,

    weil du ein Stück Glas weggeschmissen hast, bist du jetzt frei?" „Weil ich dich enttarnt habe!" „Hast du das?" Michael schreckte hoch und stieß sich seinen Kopf am Sitz des Vordermanns. Was sollte dieser Traum bloß bedeuten? Er verstand ihn nicht und er machte ihm große Angst. Dann kamen die Zweifel. Wieder und wieder war da der letzte Satz der Herrin: „Hast du das?" Hatte er Julia etwas Falsches unterstellt? War sie doch nicht die Herrin? Doch, sie musste es sein, es passte alles so gut. Auch wenn es scheinbar sein schlimmster Alptraum war, den er erlebt hatte, so hatte ihm diese Erkenntnis doch geholfen, frei von den ganzen Fragen der letzten Tage zu werden. Von den Fragen und den Sorgen. Er schlug sich mit der flachen Hand zwei Mal schnell gegen den Kopf: „Doch, sie ist es! Es ist alles logisch! Sie ist eine gute Schauspielerin! Nur so kann es sein!" Die Mitreisenden im Zug drehten sich fragend zu ihm um und ein kleines Kind erwachte und begann zu weinen. Die Mutter des Kindes sah erbost zu Michael. Sie hatte es wohl genossen, das Kind schlafen zu sehen. Denn der Kleine entwickelte sofort eine erstaunliche Aktivität. Michael erhob sich von seinem Sitz. Kaffee! Genau das würde er jetzt brauchen. Einen Kaffee und ein neues Leben ... Endlich stand Michael vor seiner Tür und wankte. Die Anstrengungen der Nacht und die sechsstündige Zugfahrt, die er hinter sich gebracht hatte, waren nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Als er auf die Uhr schaute, erschrak er. Mittag. Der ganze ...
    Tag lag vor ihm. Vermutlich wäre es eine gute Idee, etwas zu essen, merkte sein Bauch durch ein tiefes Knurren an. Es erschien vernünftig. Leute, die normale Tage hinter sich brachten, essen doch gegen Mittag, dachte er. In seinem Kühlschrank entdeckte er ein Sixpack Bier und Senf. Er runzelte kurz die Stirn und nahm sich das Bier. ‚Egal, dann war es halt erst Mittag.' Er war schon zu lange auf, um sich darüber Gedanken zu machen oder sich zu schämen. Er hatte es verdient. Als das Wanken sich partout nicht abstellen lassen wollte, spielte er kurz mit dem Gedanken, sich hinzulegen und zu schlafen. Alleine der Gedanke an seinen Traum im Zug, ließ ihn diese Alternative schnell vergessen. Nachdem er das Fernsehprogramm durchgezappt hatte und feststellte, dass wirklich nichts im Fernsehen kam, setzte er sich vor seinen PC und wartete darauf, dass dieser seinen Internetzugang bereitstellen würde. Vielleicht war ja in der weiten Welt etwas passiert, was ihn ablenken würde. Er fühlte sich, seit er wieder in seiner Wohnung war, als würde er in den Seilen hängen. Die ganze Situation war unwirklich. Hier zu Hause war es wie immer, während er vor noch sehr kurzer Zeit die unglaublichsten Erfahrungen seines Lebens gemacht hatte. Und nun war mit einem Schlag das alles vorbei und es war ihm gelungen zu erreichen, was er wollte. Mit einer Zugfahrt hatte er sein Leben wieder in die normalen Bahnen geführt. Als er diese Gedanken wälzte, öffnete er sein Emailprogramm und beobachtete, wie sich ...
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