1. Der Kirschbaum - plötzlich Farbe


    Datum: 18.02.2018, Kategorien: Erstes Mal,

    in die Arme fallen und einen Kuss auf Wange schnalzen und so angenehm an ihren be­eindruckenden Busen geherzt werden. Und vor allem dieses Heran ­drücken an ihre weichen warmen einladenden Zwillinge, das verstärkte seit neuestem ja auch diesen wohlig warmen angenehmen Effekt in seinen Lenden und manchmal sogar ... aber das hätte er dann doch lie­ber mit einem anderen Burschen bereden wollen, was da noch nach einigem Zutun mit seinen Fingern sich bei ihm ein­stellte, wenn dieser Effekt in einer schub- und stoßartigen Erleichterung führte, einer kleinen Erlösung gleichkommend. Hier aber war eben wiederum fast jene Geräuschkulisse entstanden, die Richard in den letzten Nächten nur noch sehr selten von unten zu ihm hoch drin­gen vernommen hatte. Ein Klatschen und Schaukeln, ein dumpfes An­knal­len von Holz gegen Mauer, satte und nasse Geräusche, die binnen Sekunden dem jungen Burschen die Nackenhaare zu Berge stehen ließen und dann erst recht die Wölbung in seiner kurzen Hose in eine nahezu schmerzhafte Horizontale aufrichten wollten. Dass hier etwas nicht mit den berühmten rechten Dingen zuging, war offenkundig und selbst falls die Tür nicht verschlossen gewesen wäre, was er aber annahm, ohne die Probe aufs Exempel zu stellen, so war der dumpfe Eindruck in ihm gewiss, dass er ganz peinlich stören würde, wenn er in diesem Moment in die Wohnung platzte. Fast zwei Stunden vor seiner prognostizierten Rückkunft war Richard aufgetaucht und das zu einem Zeitpunkt, wo Ildikó allem ...
    Anschein nach anderwertig sehr beschäftigt und nicht abkömmlich war. Dennoch ließ ihn die Neugierde nicht locker und Richard beschloss das zu tun, was schon immer zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehört hatte - nämlich auf Bäume klettern und dadurch die Möglichkeit zu nützen, um vieles näher an das Geschehen heran zu kriechen. Üblicherweise hatte er bei solchen Aktionen auch immer ein Buch dabei und pflegte hoch in den Wipfeln zu lesen - dass über ein ähnliches Ver­hal­ten ein gewisser Italo Calvino sein barone rompante bereits ge­schrie­ben hatte, erfuhr er dann mit gewissem Schmunzeln und vielen Erin­ne­rungen verbunden, wie er auf der Uni Wien Literatur studierte. Nach Lesen war ihm aber diesmal nicht - denn vielleicht würde er somit mehr davon mitbekommen, was sich hinter dem gekippten Fenster bei unterdrücktem Gemurmel und Geräuschen ab­spielte - denn die Vorhänge waren nicht vorgezogen, weil dies wiederum wohl verdächtiges Auf­sehen erregt hätte, warum am helllichten Tag die Woh­nung abge­dunkelt worden wäre. Die Schultasche hatte Richard zur Sicherheit hinter einen der entfernteren Ribiselbüsche gestellt, sodass seine verfrühte Rück­kehr nicht verraten wurde und dann schwang er sich vor­sichtig in den bereits blühenden und in dichtem Grün stehenden Kirsch­baum hoch. Das Herz pochte bis zum Hals hoch und er merkte, dass in all der Aufregung und Erregung seine Finger leicht zitterten und ihm nicht den gewohnten Halt gaben, auf den er sich ansonsten blind verlassen konnte. ...
«1...345...21»