1. Der Kirschbaum - plötzlich Farbe


    Datum: 18.02.2018, Kategorien: Erstes Mal,

    weiblich bauschenden Formen, ohne sich zu er­in­nern, wie wunderbar sie nackt ausgesehen hatte. Geschweige denn ihr bei direkter Anrede ins Gesicht zu sehen auf jene Lippen hin, wo er doch Zeuge davon gewesen war, was sie damit alles angestellt hatte. Und welche Lust sie damit bereiten konnte - und da dachte er bei Gott nicht nur an die Küsschen links und rechts oder sogar auf den eigenen Mund. Und auch wenn er das nicht direkt sehen hatte können, aber was sich vorher und da­zwischen und im dunklen Urwald der gekräuselten Haare wohl alles zusätzlich abgespielt hatte. Er schauderte allein schon bei diesem Gedanken. Und dann auch noch immer dieses erregte Gefühl und die damit verbundene Spannung in seiner Jean oder Short, die dabei immer aufkam oder einfach nicht mehr nachlassen konnte. In Wirklichkeit musste er sich heute sogar ein­ge­stehen, dass dieses Zirkuszelt in seiner Short noch immer nicht ab­gebaut war - fast als wären noch weitere Vorstellungen der lange nicht aktiven Schauspielgruppe am hiesigen Ort angekündigt worden. Das Badezimmer Es hatte ein wenig länger gedauert, bis Ildikó auf sein Klopfen rea­giert hatte. Dieses Spiel mit den Fingernägeln am Fensterbrett schien sie vorerst total überhört zu haben, vermutlich weil sie noch in der Wanne gelegen war, um sich zu reinigen oder sonst andere Toilette und Waschungen vornahm. Richard war also vor der Tür gestanden und hatte sein Ohr an das Tür­blatt gelegt - ein leichtes Geräusch wie plätscherndes oder fließendes ...
    Wasser, das glaubte er schon von innen her zu hören, aber das konnte auch das Rauschen des Blutes in seinen Ohren sein, so sehr pochte es in ihm. Er wartete nochmal und horchte - verrückt, wie er mit einem Mal sogar ganz einfachste Handlungen sich überlegte, ehe er diese dann setzte. Früher wäre er nach dem Klopfen am Fensterbrett einfach zur Tür gegangen, Klinke gedrückt, hinein in die gute Stube, ein Hallo Ildikó da bin ich bereits von weitem gerufen und sich auf ihren Kuss und die Umarmung gefreut. Das war immer so gewesen, das war ganz normal und da hatte es keinen Grund gegeben, das zu ändern - ein Ritual, eingespielt und bewährt ... Jetzt aber, in der Situation, mit immer noch nasser, nur schlecht gewa­schener Hose, immer noch mit dieser gewaltigen Latte, die nur unzu­länglich verborgen werden konnte, und vor allem mit Bildern vor seinen Augen, die ein normales Sehen fast nicht mehr möglich erschienen ließen - da ... um Gottes Willen. Er konnte doch nicht einfach in die Wohnung platzen, auch wenn der Liebhaber weg war. Sie war jetzt wohl noch in der Wanne oder der Toilette, oder doch schon in der Küche und drehte das Wasser auf für eine Suppe, den Kochtopf, die Pfanne oder ... Also nochmals zurück. Einen Versuch, so hatte er sich vorgenommen, eine Chance quasi würde er ihr noch geben, das Klopfen diesmal doch zu hören, das er jetzt schon besonders laut an der Fensterbank außen durch führte. Dann ließ er sich sogar mehr Zeit als üblich und als er die Hand an die Türklinke ...
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