1. London Calling 02


    Datum: 16.02.2018, Kategorien: BDSM,

    erst einmal verarbeiten." „Ich lass dich mal in dem Glauben." Den Satz verstand ich nun gar nicht. „Wie? Was meinst du? Es ist keine rationale Entscheidung, oder was?" „Oho. So langsam fällt doch der Groschen." Ihr Spott verletzte mich nicht. Überhaupt, vor ihr hatte ich nicht die mindeste Angst, im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir Schmerzen zufügen konnte, ohne mir weh zu tun. Warum? Und was wollte sie wirklich von mir? „Warum bist du eigentlich an mir so interessiert? Warum hast du es nicht bei unserer geilen, aber bedeutungslosen Begegnung belassen? Warum hältst du mir den Spiegel vors Gesicht, was ist dabei für dich drin?" „Den Spiegel vors Gesicht ... das hast du schön gesagt. Um bei dieser Metapher zu bleiben, weil ich mich selbst sehe, wenn ich dich anschau. Du bist mein Spiegelbild. Du hast dasselbe Potential, dich vollständig in einer Sache zu verlieren. Du bist empfindsam, aber innerlich unglaublich stark. Du kannst einstecken und austeilen, aber du würdest mir nie wirklich wehtun. Ich vertraue dir. Der einzige Unterschied zwischen uns ist, dass mir das als Basis genügt, mich mit dir einzulassen. Dass ich nur jemanden will, mit dem ich meine Lust und Leidenschaft ausleben kann. Du glaubst immer noch, dass du mehr brauchst, die perfekte Beziehung, mit Liebe und Vergebung und dem Ritt in den Sonnenuntergang." „Na, dann weißt du ja wenigstens, was du willst. Dafür beneide ich dich." „Jetzt mach hier nicht auf Jammerlappen. Das bist du nicht. Und soll ...
    ich dir noch was sagen? Du fickst wahnsinnig gut. Du hast ebenfalls Ansätze zur Empathie. Was mich an dir reizt, ist die Grenzenlosigkeit der Möglichkeiten, die wir zusammen erforschen könnten. Die Aussicht auf Sex, der alles sprengt, was ich bisher erlebt habe. Scheiße, ich werde ja schon beim Gedanken dran richtig nass." Das hatte gesessen. Sie wusste genau, welche Knöpfchen sie bei mir drücken musste. Für einen Moment kriegte ich doch das Gefühl, dass sie mich nach Belieben manipulierte. „Was für eine gelungene Überleitung ..." „Tom, ich bin ehrlich, nichts weiter. Ich bin geil auf dich, damit halte ich doch nicht hinter dem Berg. Ich versprech dir gar nichts, ich will dich nicht locken, ich sag dir einfach rundheraus, was in mir vorgeht. Ich will dich nicht verführen oder austricksen, ich will mit offenem Visier in eine klar definierte Beziehung. Glaubst du mir das?" Ja, das glaubte ich ihr. Und jetzt? Sie wusste genau, dass sie mich auch in diesen Minuten locker im Sturm erobern konnte. Aber das wollte sie nicht. Okay, jetzt wusste ich, woran ich war. Das machte die Entscheidung auch nicht leichter. „Und warum glaubst du, dass es eine Entscheidung ist, die man nicht rational treffen kann?" „Weil es kein richtig oder falsch dabei gibt. Der Verstand braucht diese Antipoden" Vermutlich hatte sie auch damit recht. Die Klarheit ihres Denkens war fast noch beeindruckender als ihre Empathie. „Es ist auch keine Entscheidung zwischen ihr und mir. Das habe ich dir gestern schon ...
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