1. London Calling 02


    Datum: 16.02.2018, Kategorien: BDSM,

    mit einem Zweisitzer-Sofa und zwei Sesseln, ein großer verspiegelter Kleiderschrank, ein Schreibtisch mit einem Apple Computer, die zu dieser Zeit noch etwas exotisch und elitär auf mich wirkten. An den Wänden Aquarelle und Zeichnungen. Sehr viele und zum Teil sehr große Pflanzen. Nicht ein einziges Buch. Man sagt, dass die Einrichtung eines Raumes viel über den Bewohner aussagt. Ich wusste ja noch nicht viel über sie, aber hier hatte ich eindeutig das Gefühl, dass es nicht passte, der Raum nicht im Mindesten ihre Persönlichkeit reflektierte. Wir setzten uns in die Sitzecke. Sie verschwand, um uns einen Tee zu machen. Es war sehr still im Haus. „Was machst du eigentlich, beruflich meine ich?" fragte ich sie teeschlürfend nach ihrer Rückkehr. „Ich hab ein Geschäft von meinem Vater geerbt, der vor zwei Jahren verstorben ist. Da ich mich weder dafür interessiere, noch irgendein Talent besitze, das ich dort einbringen könnte, habe ich einen Geschäftsführer eingestellt, der es für mich am Laufen hält. Das Haus hier ist auch meins. Beides wirft genug ab, um angenehm davon leben zu können." „Sorry, tut mir leid mit deinem Vater. Und deine Mutter?" „Lebt im Lake-Distrikt. Wieso interessiert dich das alles?" „Ich werde irgendwie nicht aus dir schlau." „Mach dir nichts draus. Wie ich im „normalen" Leben bin, spielt für unsere Beziehung eigentlich keine Rolle. Wie gefällt den beiden Kleinen ihr neues Zuhause? Ich hab heut Morgen übrigens die letzten beiden weggegeben." „Richtig gut. ...
    Ich hab das Futter besorgt, das du uns empfohlen hast und sie benutzen auch schon die Kiste." „Das freut mich. Wie du siehst, klappt es meist mit meiner Erziehung. Und nicht nur bei Katzen ... was ist mit dir? Du wirkst bedrückt. Zuviel Wahrheit gestern? Die Italienerin?" Ich musste erst einen Kloß im Hals herunterschlucken. „Auch. Ich bin hier, um mich von dir zu verabschieden. Ich hab fast die ganze Nacht wach gelegen, um zu dieser Entscheidung zu finden. Versteh mich nicht falsch, du bist eine klasse Frau und echt faszinierend ... du weckst Gefühle und eine Lust in mir, die mir teilweise richtig Angst macht. Aber ich krieg das nicht hin ..." „Was kriegst du nicht hin?" „Diese Art des Lebens ... diese Art von Beziehung ... losgelöst von allem ... Mist, ich kann es nicht vernünftig erklären ..." Sie schlürfte schweigend ihren Tee. „Nimm doch einen von den Keksen. Die sind richtig lecker." Nahm sie meine Bedenken überhaupt nicht ernst? Oder war ich ihr so gleichgültig, dass sich bei ihr nicht einmal Widerspruch regte? „Du hast nichts dazu zu sagen?" „Nichts, was dir in diesem Moment weiterhelfen würde. Du möchtest, dass ich deine Bedenken einfach zerstreue oder darüber hinweg stiefele, dich richtig dominiere, dir keine Zeit zum Nachdenken lasse. Dir befehle, dich mir vollständig auszuliefern. So funktioniert das aber nicht. Außerdem hast du den festen Glauben, dass dieser Grad von Intimität und Vertrauen nur auf Menschen beschränkt sein sollte, die sich lieben. Und mit solchen ...
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