1. Der Palast der Snde


    Datum: 15.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    unser Land befindet sich in einem goldenen Zeitalter. Mein Vater hat den Jahrtausende lang in Kriegen verwickelten Provinzen endlich den lang ersehnten Frieden gebracht und das Reich ist aufgeblüht wie noch nie zuvor". Der Sultan sah seinen Sohn voller Zuneigung und Stolz an und es war offensichtlich, dass hier ein alter Mann im größten Glück lebte, da er sah, dass seine Söhne sein Werk fortführen und vollenden würden. „Und meine beiden wundervollen Söhne werden mein Lebenswerk erhalten und zur Blüte bringen, da sie nun beide von Allah mit zwei wundervollen Frauen gesegnet wurden". Und bei diesen Worten nickte er Miriam und Marie liebevoll zu. Und als sie zusammen an der Reling standen und das näherkommende Marrakesch betrachteten, hatte Miriam ein seltsames aufgeregtes Gefühl in ihrem Bauch. Es schien so leicht wie eine Feder und zugleich doch so stark wie ein Sturm zu sein. Miriam ahnte dunkel, woher diese nervöse Aufregung kommen könnte. Sie konnte es nämlich kaum mehr erwarten, endlich ihren Ehemann zu treffen, ihn zu berühren, zu küssen und zu fühlen. Und als sie langsam in den Hafen einliefen, zogen zahllose Traumbilder ihrer goldenen Zukunft vor ihrem inneren Auge vorbei. Die Ankunft und die große Willkommensfeier zu ihren Ehren überstiegen alles, was Miriam jemals erlebt oder sich auch nur in ihren verwegensten Träumen jemals vorgestellt hatte. Die Stadt war anscheinend per Brieftaube über ihr Kommen informiert worden und als sie alle gemeinsam das Schiff ...
    verließen, empfing sie eine gigantisch große Menschenmenge, die in frenetischen Jubelstürmen die Neuankömmlinge ehrte. Hundertausende säumten die Straße, auf der sie mit ihrem Wagen in Richtung des Palastes fuhren und winkten und sangen der Rückkehr ihres Herrschers zu. Tausende Rosen, die extra dafür aus den entferntesten Winkeln der Erde angeliefert worden waren, pflasterten den Weg der Kutsche und die Menge jubilierte und feierte sie wie bei einem Triumphzug. Miriam dachte bei sich, dass in diesem Land wahrlich Wohlstand und Friede herrschen musste, wenn das Volk seinen Sultan so exaltiert willkommen hieß. Bald darauf bemerkte sie jedoch, dass die Rufe der Menge keinesfalls ausschließlich dem Sultan galten. Offensichtlich hatten die Brieftauben neben der Nachricht über die Ankunft des Herrschers auch die Namen der zukünftigen Frau an der Seite des neuen Sultans übermittelt, denn sie hörte deutlich, wie ihr Name wieder und wieder laut durch die Straßen schallte. Die Menschen Marrakeschs sprachen ihn zwar mit einem fremdländischen Akzent aus, aber es war für die geborene Bauerntochter ein unglaubliches Gefühl, ihren eigenen Namen laut und begeistert in den Straßen ihrer neuen Heimat zu hören. Aber dies sollte nicht die einzige Überraschung bei ihrer Ankunft bleiben. Als der Wagen schließlich vor dem Palast anhielt und Miriam aussteigen wollte, eilten von außen vier Diener heran und knieten sich vor dem Ausstieg der Kutsche auf die Straße, sodass Miriam auf ihren Rücken herabsteigen ...
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