1. Der Palast der Snde


    Datum: 15.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Miriam sah den Hafen von Marrakesch schon früh vor allen anderen und als die goldenen Türme in der Ferne aufblitzen, wie die Verheißung auf eine neue, bessere Welt, nahm sie voller Aufregung Maries Hand und atmete tief ein. Marie hatte die Türme zwar noch nicht gesehen, suchte aber auf Miriams Hinweis angestrengt mit den Augen den Horizont ab. Schließlich sah auch sie das goldene Leuchten in der Ferne und blieb voller Staunen wie gebannt stehen. Und als sie beide so eine Weile träumerisch das goldene Licht beobachtet hatten, drückten sie ihre Hände fest aufeinander, wie um sich zu vergewissern, dass sie auch in dieser neuen Welt aufeinander zählen konnten. Die beiden jungen Frauen sahen sich liebevoll an und in ihrem Blick lag ein Verständnis füreinander, das nur die engsten Freundinnen gegenseitig füreinander aufbringen können. Drei Tage waren sie nun auf See gewesen und am letzten Tag der Reise war das Meer so unruhig gewesen, dass sie beide seekrank geworden waren. Der Privatarzt des Sultans hatte ihnen jedoch am Morgen sofort ein Mittel gegen die Krankheit verabreicht, das sie schlagartig von aller Übelkeit und allem Schwindelgefühl kuriert hatte. „Na, meine beiden geliebten Prinzessinnen, gefällt euch denn, was ihr da am Horizont seht?". Der Sultan hatte sich leise von hinten genähert und lächelte die beiden fröhlich an. Man konnte ihm ansehen, dass er glücklich war, endlich wieder in seine Heimat zurückzukehren. Marie drehte sich sofort um und warf sich in seine Arme. ...
    „Oh Sultan, dass ist das Schönste, was ich jemals habe erblicken dürfen". Sie machte eine kurze Pause, runzelte die Stirn und korrigierte sich dann. „Nun ja, es ist beinahe das Schönste, was ich je sah, denn hinter eurem Sohn Yasir verblasst selbst diese goldene Stadt!". Der alte Mann strahlte über das ganze Gesicht und lächelte glücklich. „Ich könnte mir keine bessere Frau und Begleiterin für meinen Sohn wünschen. Er liebt dich über alles und wie es mir scheint, erwiderst auch du seine Gefühle!". Die zutrauliche Marie hatte das Herz des Sultans wie im Sturm erobert und der alte Mann versuchte bereits jetzt schon, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und behandelte sie schon seit ihrer Abreise wie seine eigene Tochter. Marie und Yasir waren etwas Besonderes und oft hatte man das Gefühl, dass sich da Zwei gesucht und gefunden hatten. Miriam war verblüfft gewesen, wie schnell die zwei Verliebten sich aneinander gewöhnt hatten. Beide schienen sich geradezu ungesund intensiv zu lieben und doch hatte Yasir bisher nicht bei seiner Frau liegen dürfen, da die Religion seines Heimatlandes den Liebesakt zwischen Mann und Frau erst nach der Hochzeit erlaubte. Erst als der Sohn des Sultans schließlich das Deck betrat, löste sich Marie aus der Umarmung des Sultans und stürmte auf ihren zukünftigen Ehemann zu. „Wir können die Stadt schon von hier erahnen Liebling, sie ist schöner, als alles, was ich bisher gesehen habe!". Yasir fing sie lachend auf und nickte stolz mit dem Kopf. „Ja, ...
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