1. Der Wanderclub


    Datum: 13.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    auch Otto Brote mitgebracht. Das reichte gerade für unseren Bärenhunger, wie wir lachend feststellen mußten, und wir würden, zurück bei der Wulfsmühle, noch guten Appetit auf ein gutes Essen haben. Dann ruhten wir uns noch etwas aus, und ich erwartete, daß sich Otto jetzt mir nähern würde. Aber -- ich muß es gestehen -- zu meiner Enttäuschung geschah nichts dergleichen. Otto erklärte mir seine Pläne für Wanderungen, die er in den nächsten Wochen mit mir vorhatte, und seine Ausführungen klangen sehr kompetent. Etwas lockerer wurde das Gespräch, als er mir einige Döntjes aus seiner Tätigkeit als Standesbeamter erzählte, gerade in der letzten Woche die Braut, die mit ihren Eltern hoffnungslos im Stau steckte. Auch ich erzählte ähnliche Geschichten aus dem Schuldienst, und bald waren wir bei dem Lieblingsthema der Beamten angelangt: den kümmerlichen Gehältern im öffentlichen Dienst. Nach dieser Rast wanderten wir auf ebenso schönen Wegen zur Wulfsmühle zurück, aßen dort ein gutes und reichliches Zigeunerschnitzel und unterhielten uns angeregt über Gott und die Welt, ließen aber ängstlich jedes heikle Beziehungsthema beiseite. Dann fuhren wir -- diesmal ich -- nach Hause, und ich ließ Otto nicht vor seiner Wohnung aussteigen, sondern parkte "um der Ecke". Jetzt wollte ich doch wissen, woran ich mit Otto war. Wir saßen noch ein wenig im Auto, und ich begann: "Otto, du hast doch gestern gesagt, du wolltest ..." "Was meinst Du, was habe ich gesagt?" Ich stotterte weiter: "Du hast ...
    gesagt, du wolltest mit mir wandern, und du hast gesagt -- nein, du hast angedeutet, du hast durchblicken lassen ... du hast mich dann nach meinem Mann gefragt ... und dann hast du von deiner Frau erzählt ..." Otto wurde rot und röter, wie sympathisch! "... daß sie nicht mehr mit dir -- du weißt schon -- und dann hast du auch noch von Ilse erzählt -- wie geht es ihr übrigens, was macht sie jetzt, wartet sie auf dich? -- und ich hatte gedacht, du wolltest ..." "Aber ich habe dich so verstanden, daß du nicht willst!" "Sooo habe ich das nicht gesagt. Ich hatte gesagt: Lassen wir es auf uns zukommen. Was meinst du: Kommt etwas auf uns zu? -- Sag einmal, wann wandern wir wieder? Mir würde es Mittwoch passen, da habe ich den ganzen Nachmittag frei." "Gut! Ich freue mich! Ich kann aber erst um drei aus dem Büro. Dann um halb vier am Treffpunkt?" "Okay, Otto!" Und ich gab ihm zum Abschied nicht nur die Hand, sondern auch ein nicht nur hingehauchtes Küßchen, das ihm wohl die nächsten Tage zu denken gab. Auch ich ging die bis Mittwoch wie auf Wolken. Mein Gott, was ist mit mir dummen Gans? Otto war doch nicht mein erster Liebhaber, der mich umwirbt! Die Wanderung am Mittwoch verlief wie die erste. Otto zeigte mir einen anderen schönen, wegen der fortgeschrittenen Tageszeit etwas kürzeren Rundweg, in der Pause verzehrten wir einige Brote, aber danach forderte ich Otto auf: "Willst du nicht etwas näher rücken?" Das tat er dann auch, und ich schmiegte mich an ihn: "Es ist ein bißchen kühl ...
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