1. Die Violinistin und die Bassistin 9


    Datum: 12.02.2018, Kategorien: BDSM, Reif, Tabu,

    sahen nett zusammen aus, und doch bildete ich mir ein, dass sie in seinen Armen etwas angespannt war, als wäre ihr das alles nicht so ganz angenehm. Ich fühlte mich im ersten Moment ein wenig komisch, sie in den Armen irgendeines Typens zu sehen, aber mir war relativ schnell klar, dass das alles nur Show war. Ich erinnerte mich, wie sie ihren Bräutigam in ihrer Story dargestellt hatte. Als einen Typen, vor dem man fliehen sollte. Sie hatte ansonsten nie über ihn gesprochen. Einmal hatte ich nach ihm gefragt, in erster Linie aus Interesse und nur in zweiter aus Eifersucht. Aber sie hatte gemeint, er wäre nur Staffage. Ein potemkinsches Dorf in Menschengestalt. Okay, nickte ich und googelte später, was ein potemkinsches Dorf war. Den Ausdruck hatte ich schon mal gehört, aber ich wollte gerne genau wissen, was er war. Der Sage nach hatte dieser Potemkin irgendeiner russischen Katharina Zarin das Land zeigen wollen, und weil es so versifft war, hatte er einfach Kulissen aufgestellt und bemalt, die im Vorbeifahren wie blühende Landschaften aussahen. Dass ihr Freund nur eine Fassade war, um irgendwen zu täuschen, damit konnte ich leben. Da musste ich nicht neidisch sein. Ich hätte noch gerne gewusst, ob sie es miteinander trieben, aber ich traute mich nicht zu fragen, weil ich nicht eifersüchtig wirken wollte. Ich vertraute ihr. Diese Sendung jedenfalls gab mir zu denken, und ich rief Joelle an. Ihr Telefon war besetzt. Ich versuchte es ein paarmal, aber nahm an, dass alle ...
    möglichen Freunde und Bekannten sie anriefen, um mit ihr über diese Fernsehsendung zu reden. Da ich mich nicht einreihen wollte in diese Gruppe der Bewunderer, schrieb ich ihr nur eine Whatsapp-Nachricht: „Habe dein Interview gesehen. Du Lügnerin! Melde dich, wenn du Zeit und Lust hast.&#034 „Ich will dich sehen!&#034, antwortete sie relativ schnell. „Ich dich auch!&#034 Aber das dauerte noch etwas. Sie rief mich einige Tage später an. Ich saß gerade in einer ziemlich leeren Bahn und sie wartete scheinbar auf den Beginn einer Stunde mit ihrem Lehrer. „Du hast ein echtes Scheißleben.&#034, meinte ich lakonisch. „Da sagst du was!&#034 „Aber ich muss gestehen, ich habe ganz neuen Respekt bekommen. Du hast ja einen verdammt vollen Terminkalender!&#034 „Er ist verdammt voll, das kann ich dir sagen!&#034 „Muss ich mich ja fast geschmeichelt fühlen, dass du mir so viel Zeit schenkst.&#034 „Ich schicke dir eine Rechnung. Aber die könntest du mit deiner Tanzmusik nie im Leben bezahlen.&#034 „Mit meiner Tanzmusik? Ist das Trashtalk? Du bist ja witzig!&#034 „Und das lässt du dir gefallen?&#034 „Soll ich dich aufs Bett schnallen und kitzeln, bis du es nicht mehr erträgst?&#034 „Fände ich gut.&#034 „Bis du dich einnässt?&#034 „Du meinst, bis ich mich vor Lachen bepisse? Igitt!&#034 „Dafür, dass du solch eine tolle Erziehung genossen hast, bist du manchmal ziemlich billig in deiner Ausdrucksweise.&#034 „Findest du? Gehöre ich dafür bestraft?&#034 „Du bettelst quasi danach!&#034 „Und, was soll ich ...
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