1. Drakan: Rynn's First Adventure 02


    Datum: 10.02.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    mehr als nur Adeptin und Meister. Es war eine schier unabwendbare Beziehung gewesen, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte. Ehren verkörperte alles, wovon sie je geträumt hatte und umgekehrt erfreute er sich daran mit einem gerade zur Frau herangereiften Mädchen seine Bettstatt zu teilen. Um dem lästerlichen Gerede von Schwätzern und Klatschbasen vorzubeugen hatten sie sich darauf geeinigt ihre Liebe füreinander geheim zu halten, damit sie niemanden in Verruf bringen konnte, vorrangig den erhabenen Helden Ehren. Der erfahrene Kämpe, der zahllose Schlachten, Duelle und Kriege bestritten und überlebt hatte, in ferne Länder gereist war, in den Marmorhallen fremder Monarchen sich verdingt und als Söldner alte Burgen, Tempel und Grabkammern nach Schätzen durchforscht hatte, bot ihr alles, was sie sich von einem Mann gewünscht hatte. Deshalb war es auch für all die Konkurrenz aus dem Dorf geradezu unmachbar schwierig ihm das Wasser reichen zu können. Gegen Ehren sahen sie alle aus wie Knaben, die soeben erst das Laufen gelernt hatten. Von sich selbst wusste sie, dass sie nicht einen Deut kundiger war, doch sie ließ sich gern von ihm belehren, in vielerlei Hinsicht. Nachdem er sich vorläufig an ihr gesättigt hatte, stieß er sie von sich und leckte sich über die Lippen. "Mmh, süß wie Konfitüre aus Burcia! Ich danke dir für diese Kostprobe. Stelle dich schon mal darauf ein, dass ich im Laufe dieses Tanzes mir womöglich noch einige Nachschläge hole!", neckte er sie und grinste ...
    anzüglich. Rynn schwenkte aufgebracht zu ihm herum. Ihr Busen unter dem engen Mieder hob und senkte sich im schnellen Rhythmus ihres Atems. "Verdammt seist du! Du führst mich vor wie eine Gauklerin! Ich sollte dich deiner Männlichkeit berauben, dann bist du es, der hier tanzt!" rief sie fuchsig aus. "Bitte... es gibt keinen Grund, dies unter die Gürtellinie abschweifen zu lassen. Zumal ich in dieser Androhung keine Sinn sehe, denn würde mein Prachtstück deiner Klinge zum Opfer fallen, so wärest du künftig die einzige Leidtragende", spöttelte er. Oh, wie sie es hasste, wenn er so überheblich daher plauderte und sie wie ein Kind behandelte, dem er zum ersten Mal ein Holzschwert zum spielen gegeben hatte. Verächtlich schnaubte sie: "Um dein schlaffes Gehänge sollte ich trauern wollen? Nie und nimmer, ich könnte jeden haben und die Burschen würden mir zu Füßen liegen, nur um ihren einmal in mich vertiefen zu dürfen!" Überganglos leitete sie den nächsten Ansturm ein. Ihr Langschwert zischte vor, wurde von Ehrens Breitschwert pariert. Rastlos nutzte sie den Schwung der abprallenden Klinge aus und griff von der anderen Seite an. Ein Ausweichschritt ließ sie die kühle Abendluft durchschneiden. Ein krachendes Geräusch ertönte als seine schwere Schneide auf ihre drosch und die Spitze ins Erdreich trieb. Die junge Kriegerin konnte sich denken, was ihr überragender Lehrmeister mit ihrer blockierten Klinge beabsichtigte, aber ihre Reflexe waren nicht so rasch wie ihre Gedanken. Es kostete sie ...
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