1. Lacrimosa Teil 03


    Datum: 29.10.2016, Kategorien: BDSM,

    vergessen werde, doch so abgelutscht es klingt: Menschen verändern sich mit der Zeit." [Sollte ich dir das glauben?] „Was ist damals passiert", fragte ich mit bebenden Lippen. „Das Institut, auf das du gehen wirst... Luisa hat mir damals davon erzählt. Und von ihren Plänen nach ihrem Studium dorthin zu gehen und meine Sklavin zu werden. Aber es ist anders gekommen. Wir lebten in unterschiedlichen Städten, ich studierte in England und sie in Amerika. Dort lernte sie einen Amerikaner kennen, heiratete und emigrierte. Ich kehrte nach Deutschland zurück, kaufte ihr Anwesen und habe hier seitdem viele schöne Jahre ohne sie verbracht." „Vermisst du sie", fragte ich mit zitternder Stimme, feuchten Augen und zugeschnürter Kehle. Die wortlose Unterbrechung, in der Emilia über ihre Antwort nachdachte... Ich konnte sie kaum aushalten. „Nicht so sehr, wie ich dich vermissen werde, wenn du fort bist." Ich stürzte mich schluchzend auf sie und kuschelte mich in ihre Arme, die mich beruhigend umschlossen. Sie drückte meinen Kopf sanft an ihren nackten Busen und strich mir tröstend über mein Haar. [De Sade, du bedauernswerter, armseliger Perverser. Liebe ist mehr als Erregung. Sie ist Schönheit, Zuneigung, Mitgefühl; die Verzückung zweier Seelen, die sich in der anderen wiedererkennen -- sie fließen zusammen wie Wasser.] Der warme Spätsommerwind wehte das erste Herbstlaub von den Zweigen. Die Sonnenstrahlen brachen durch die kahlen Stellen der Baumkronen und bräunten meine blassweiße Haut. ...
    Ich lag nackt zwischen den aus dem Boden ragenden Eisenstangen -- Arme und Beine von mir gestreckt -- und war mit meinen Handgelenken durch Schnüre an sie gefesselt. Ich konnte mich nicht rühren und präsentierte Emilia meine nackte, schutzlose Vorderseite. Sie schritt um mich herum, wie um ein wildes Tier, dass in ihre Falle getappt war und das nur noch erlegt werden musste. Ein grausamer Gedanke, der mich erzittern ließ und den ich schnell wieder vertreiben wollte. Emilias Lächeln befreite mich von diesem furchtbaren Hirngespinst. Ich folgte ihr mit meinen Augen, während sie sich ihre weißen Seidenhandschuhe überstreifte. „Wie schön, dass die Brennnesselzeit noch nicht vorüber ist", sagte Emilia. „Findest du nicht auch?" „Es ist schön", antwortete ich pflichtbewusst, doch mit zitternder Stimme, da ich längst erriet was sie vorhatte. Emilia trat zum Rand der Lichtung und zupfte ein einzelnes Blatt -- immer noch nackt, bis auf ihre Handschuhe -- von einem der Brennnesselsträucher. Ich zuckte kurz zusammen und ertrug das raue Brennen, als Emilia mit dem Blatt erst über den einen, danach über den anderen meiner steifen Nippel strich. Die mikroskopisch kleinen Gifthärchen brachen während dieser sanften Berührung und spritzten mir ihr schmerzhaftes Gift unter diese empfindlichen Stellen meiner Haut. Ich atmete schneller und mein Körper zerrte automatisch an meinen Fesseln; in dem zum Scheitern verurteilten Versuch den giftigen Schmerz mit den Berührungen meiner Hände lindern zu ...
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