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Mitternacht
Datum: 31.01.2018, Kategorien: BDSM,
um. Und trete erschrocken einen Schritt zurück. Er stand so nah hinter mir, dass sich unsere Körper kurz berührten, als ich mich umgedreht habe. Noch immer betrachtet er mich schweigend, und ich lasse mich für einen Moment von seiner Präsenz fesseln. Ich kann in der Dunkelheit nicht erkennen, welche Farbe seine Augen haben, doch ich habe das Gefühl, von ihnen durchleuchtet zu werden. Ich fühle mich nackt vor ihm, als könnte er mich und mein Innerstes einfach so durchschauen. Sein Blick ist ernst, kein Lächeln umspielt seine Lippen. Seine Hände stecken in den Taschen des Mantels. Aufrecht steht er vor mir, seine Haltung lässt ihn größer erscheinen, als er ist. Er macht keinerlei Anstalten, irgendetwas zu sagen. Natürlich nicht, das würde ja nicht mehr dem Klischee entsprechen, denke ich ein wenig ironisch. Ich muss an die lächerlichen Liebesromane denken, die meine Mutter immer liest. Die fangen auch alle so an. Na gut, dann eben ich. Ein wenig resigniert suche ich kurz nach den richtigen Worten. „Und jetzt?“, frage ich schließlich dümmlich, weil mir nichts Besseres einfällt. „In welche Richtung musst Du?“, fragt er. Aha, Mister Geheimnisvoll lässt sich doch dazu herab, etwas zu sagen. Stumm deute ich auf den Weg, den ich einschlagen muss. „Ich habe den gleichen Weg.“, sagt er. „Hast Du etwas dagegen, wenn ich Dich ein Stück begleite?“ Ich schüttle den Kopf. Nein, ich habe nichts dagegen. Im Grunde genommen bin ich sogar ganz dankbar, dass ich nicht alleine durch den dunklen ...