1. Nur Dich und mein Examen


    Datum: 28.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Sie zu sehen." Irgendetwas in diese Richtung eben. Und nun war sie da. Alexandra stand vor meiner Tür. „Willst Du mich nicht reinlassen?" riss sie mich aus meinen Gedanken. „Ach so, ja, sicher." Umständlich trat ich einen Schritt zurück, öffnete die Tür etwas weiter, und liess sie an mir vorbei eintreten. „Komm rein" sagte ich etwas lahm als sie mir schon gegenüber stand. Sie schaute auf die zwei vom Treppenabsatz wegführenden Treppen, hob fragend die Augenbraue. „Äh, hier entlang. Ich geh mal vor." Im gleichen Moment hätte ich mir am liebsten in den Hintern getreten. Ich hätte hinter ihr die Treppe hochgehen sollen, nicht sehr galant, aber sehr sehenswert. Zu spät! Ich stieg vor ihr die Stufen hinauf in die Wohnküche des Studentenwohnheims. Mit einigen Griffen versuchte ich das ärgste Chaos zu beseitigen, sah wie sie nur abwinkte: kennen wir, keine Sorge. „Kann ich Dir was anbieten, Tee? Kaffee? Wein oder Bier?" Während ich hantierte um Tee zu machen hatte ich Zeit, mich einigermassen zu fangen. Alexandra hier in Innsbruck. Die Mitbewohner bis mindestens Sonntag mittag weg. Heute war Samstag. Schliesslich setzte ich mich mit zwei Bechern Tee zu ihr auf die Eckbank: „Schön Dich zu sehen. Unerwartet. Bist Du auf der Durchreise irgendwo hin?" Sie erklärte, dass sie auf dem Weg zu einer Skihochtour sei und erwähnte einen Skiort, von wo ihre Gruppe aufbrechen wollte. Österreichische Geographie ist nicht meine Stärke, aber selbst mir war klar, dass sie dafür nicht über München ...
    nach Innsbruck und dann weiter hätte reisen müssen, sondern viel schneller über Vorarlberg, ohne Innsbruck, ans Ziel gekommen wäre. Ich liess mir nichts anmerken und hörte ihr weiter zu. Es war angenehm mit ihr zusammenzusitzen in dem grossen stillen Haus mitten in Innsbruck, ihr zuzuhören und zuzusehen, wie sie gestikulierte. Ich schaute in ihr feines, ausdrucksstarkes Gesicht. Klassisch schön, ohne jeden Makel bis auf einen winzigen Leberfleck am linken Mundwinkel. Und dennoch nicht lanweilig-schön, sondern attraktiv-schön. Ihre hohe Stirn, die hochgeschwungenen feinen Augenbrauen, pechschwarz wie ihre schulterlangen glatten Haare, ihr helle Alabasterhaut. Der fein geschnittene rote Mund, auf dem ich noch nie Lippenstift gesehen hatte, und der dennoch so rot leuchtete. Ihre dunkelbraunen Augen, die leuchteten, wenn sie von den Bergen erzählte. Alexandra war früher, zu unserer Zeit, dreimal die Woche zum Sport gegangen und es war deutlich zu sehen, dass sie daran nichts geändert hatte. Bis heute ist sie die einzige Freundin, die ich nicht einholen konnte, wenn sie lief. Ach, und der Anblick, wenn sie mit wehenden Haaren davonsprintete, ihre langen Beine, die Spannung in ihrem Körper, ihre knackigen... „He! Hörst Du mir überhaupt zu?" Ihre Stimme erreichte mich in meiner Träumerei. Ihre Augen blitzten. „Ja, ich hör Dir zu. Und ich schaue Dich an." „Ach ja, warum denn?" fragte sie und grinste kokett. „Weil Du toll aussiehst...." „Ach ja? Tu ich das? Und was noch..." Das war ein ...
«1234...16»