1. Aus dem Stand Kap. 05


    Datum: 21.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    betont unauffällig geschminkt; nur ihre Lippen leuchteten in einem irisierenden, rosa-beigen Farbton. Ihre Schuhe waren auf einem niedrigen, kaum hervortretendenplateau gearbeitet, das den aufreizenden Eindruck ihrer Absätze elegant abfederte. Die Kostümjacke schloß mit einem einzelnen Knopf in dertaille und gab den Blick auf eine einfache, tief ausgeschnittene Seidenbluse frei, die in einem dunkleren Farbton als das Kostüm gehalten war. Das schimmernde, ganz leicht durchscheinende Material legte sich schmeichelnd an ihre Brust, der breite Kragen der Jacke ließ ihren Hals in seiner ganzen Anmut hervortreten… Heute weiß: Jeder Zoll eine Dame. Damals dachte ich: ‚Wen will sie aufreißen?’ Mein Herz schlug mir im Hals, als ich ihr anbot, sie zum Bahnhof zu begleiten. „Möchtest Du mich sicher zum Zug geleiten?“ fragte sie, während sie ihre Handschuhe anzog und über die Gelenke streifte. Sie steckte eine längliche Schachtel in ihre Handtasche und… „Du rauchst wieder?“ fragte ich ungläubig. „Sehr gelegentlich, ja. Ganz dünne, helle Zigarillos, fast wie Zigaretten, aber ohne Papier und störenden Filter. Sehr aromatisch. Möchtest Du probieren?“ Ich wehrte ab und trug ihr Instrument zur wartenden Taxe. Am Bahnhof stand der Wagen schon auf einem Nebengleis. Er würde später an den Expreßzug nach Berlin, Malmö und Stockholm angehängt werden, der die Stadt nach Mitternacht verließ. Derconducteurnahm die Fahrkarte entgegen, kümmerte sich um das Gepäck und bat sie ins ...
    Abteil.„S'ilvousplaît, madame.””Merci beaucoup.”antwortete Sophia und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. Sie umarmte mich zum Abschied. Als ich meine Hände sozusagen vorschriftsmäßig auf ihrem Rücken plazierte, schob sie sie auf ihren Popo und drängte sich an mich. Leicht ließ sie ihren Unterleib gegen meinen schwingen. Der Duft ihresparfums umfing mich. Sie küßte mich demonstrativ; es hätte nicht viel gefehlt, und ich … Als ich kurz Atem schöpfen wollte, löste sie sich von mir. „Bleib bei Deinem Leisten, Marius!“ gurrte sie und war im nächsten Augenblick im Wagen verschwunden. Durch das Abteilfenster sah ich, wie sie ihre Kostümjacke zurechtzog. Sie strecke sich nach demstore, und bevor sie es ganz hinuntergezogen hatte, warf sie mir eine Kußhand zu. Verwirrt ging ich zum Taxenstand. Als der Wagen anfuhr, schaute ich noch einmal zum Bahnsteig. Zwei Schatten bewegten sich in ihrem Fenster. Am nächsten Morgen schellte es an der Tür – allzu früh. Ich warf mir den Bademantel über, ging unwillig zur Tür und öffnete. Lisa. „Guten Morgen, Herr von Reichenberger!“ grüßte sie freundlich. Sie stand vor mir wie ein professionellesmannequin:ein offenstehendes weißes Hemd aus Glasbatist, das ihrem Vater gehören mochte, über einem sehr kurzen, sehr engen blauenjeans Rock, dazu klassische roteescarpins mit metallenen Pfennigabsätzen, wie ich sie vonmeinerMutter her kannte. Es war das einzige Mal, daß ich sie in einem Aufzug sah, den man als unbedingt sexy bezeichnen konnte. Und beim Schreiben sträubt sich ...
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