1. Die Wohnung


    Datum: 19.01.2018, Kategorien: BDSM, Erstes Mal, Reif,

    Freundes von Dir seinen? Ach, geh einfach hoch. Dann wirst du sehen, wohin die Fenster gehen und wer dir, wenn du es wirklich machen würdest, dir, uns zusehen könnte. Beim Sex zusehen könnten, dachte ich sarkas-tisch. Dann weiß ich wenigsten das. Danach kann ich ja wieder abhauen, irgendwo noch einen Wein trinken und dann mit einem spannenden Buch mich in mein Bett legen. Ich stieg also die Treppenhinauf in der festen Absicht sie in wenigen Minuten wieder hinunter zu steigen. Aber ich fühlte auch das immer größer werdende Kribbeln in meinem Bauch. Meine Anspannung wuchs immer weiter, über das Maß der letzten Tage hinaus. Mit jedem Stockwerk, mit jeder Trep-penstufe, wuchs die erotische Unruhe und Erregung. Ich fand die Tür, die Wohnung. Mit schwitzenden Händen fummelte ich den Schlüssel ins Schloss. Erregt betrat ich die Wohnung, schloss die Tür wieder sorgfältig hinter mir. Die Wohnung hatte keinen Flur. Ich stand direkt im Wohn-Schlaf-Arbeits-und Kochraum. Aber die Wohnung war hell, sehr hell. Viele Fenster, und über in der Dachschräge eingelassene Oberlichter drang das sanfte weiche Abendlicht ein. Ich konnte mir vorstellen, wenn ich auf dem Sofa oder dem Bett oder einfach nur auf dem Boden liegen würde, würde ich die Sterne sehen können. Plötzlich fiel mir Dein Brief wieder ein. Ich zog ihn heraus und las ihn noch einmal (obwohl ich ihn bestimmt schon hunderte Male gelesen habe, ich ihn eigentlich auswendig kannte). „Wenn du die Wohnung betrittst, ziehe dich als erstes ...
    aus. Tue sonst nichts anders. Entledige dich jeglicher Kleidung, deiner Schuhe und auch deines Schmucks. Lege sie sorgsam auf den Stuhl links neben dem Fenster. (Du wirst feststellen, dass die Fenster keine Vorhänge und keine Rollläden haben. Von Gegenüber kann in die Wohnung gesehen werden. Verhalte dich entsprechend.) Sei nackt, komplett nackt.“ Nun ja, tue ich mal so, als würde ich mit machen wollen. Ich ging zum Stuhl neben dem Fenster, vergewisserte mich noch einmal, dass die Tür geschlossen war (… damit Du nicht plötzlich hinter mir stehst). Ich schaute durch das Fenster – und tatsächlich, in recht kurzer Entfernung stand das nächste Haus. Es war ein Stockwerk höher. Ich konnte in die Fenster dieses Hauses sehen … Nun, was sehen sie schon, dachte ich bei mir. So blöde wird doch niemand sein, seinem Nachbarn ständig in die Fenster zu schauen, denn er muss ja damit rechnen, dass der Nachbar zurück schaut. Aus so kurzer Entfernung wird man das reichlich einfallende Licht genießen und den Blick nach ge-genüber einfach nicht riskieren. Ich zog Zug um Zug, Stück um Stück meine Kleider aus. Bis ich nackt war. Verstohlen blickte ich im-mer wieder aus dem Fenster, in die Fenster. Kühle umfing mich, aber es war nicht kalt, es war eben Frühsommer mit der Betonung auf Sommer. Es war sehr erotisch und erregend nackt in einer fremden Wohnung zu stehen. Es war sehr erotisch und zugleich verstörend nackt in einer fremden Wohnung zu stehen und zu wissen, die Menschen gegenüber könnten, ...
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