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DoE - Dressur ohne Erbarmen Teil 02
Datum: 09.01.2018, Kategorien: BDSM,
wahrscheinlich gar nicht verspürten; nennen wir das, wofür er seinen Wohnort mochte, mangels besserer Begriffe "Nonchalance". Außerdem war er viel zu beschäftigt, um an einen Umzug zu denken. Das Schreiben war ihm zwar geheime Lust, doch gleichzeitig auch eine harte Last- Für große Umzugspläne oder gar Umzugsarbeiten hatte er schlicht keine Zeit, wenn er die Fülle seiner Einfälle mit einem Mindestmaß an Sorgfalt zu belletristischen Texten formen wollte. Denn dieses Schreiben der extremsten Pornographie verlangte von ihm, scheinbar paradox, ein hohes Maß an Disziplin, sogar an Askese. Auch das hinderte ihn daran, seinen Reichtum wirklich zu genießen oder auch nur durch Ausgeben zu vermindern. Die Konstruktion von ebenso erregenden wie inhaltlich konsistenten Erzählungen war nur zu leisten im geistigen Spagat der Ent-Fesselung einer zügellosen Phantasie und ihrer gleichzeitigen intellektuellen Bändigung durch angestrengtestes Nachdenken, Vergleichen, Verknüpfen. Er mochte keine Geschichten, in denen der Autor oder die Autorin sich von den momentanen Eingebungen ihrer Fantasie dazu hinreißen ließen, auf S. 50 den Kopf des Opfers kahl zu rasieren und es auf S. 51 durch das Ausreißen der Haupthaare zu quälen. In mancher Hinsicht war er denn doch nüchtern und emotionslos. Ansonsten aber war er ein romantischer Träumer, ein radikaler Romantiker auf der Suche nach dem Absoluten. Wenn er einmal in Schwung gekommen war, verbiss er sich grimmig wie ein Kampfhund und bis zur völligen ...