1. Mirror, Mirror Pt. 02


    Datum: 07.01.2018, Kategorien: BDSM,

    Moment, als er Natalie die Wahrheit gesagt hatte. Wenn man auch Frauen wirklich sagt, was man denkt, da kann dann ja nichts Gutes geschehen. Die Vorstellung amüsierte ihn. Als die Uhr ihn endlich erlöst hatte, schritt er vorsichtig Richtung Treffpunkt. Die 5 Biere und die Hitze waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Er versuchte den Alkohol in seinem Blut zu bekämpfen und scheiterte. Der Alkohol hatte zumindest sein schlechtes Gewissen Julia gegenüber aufgelöst. Es war ihm im Moment nur noch egal, was mit seinem Leben geschah. Sich nicht mehr entscheiden müssen, was richtig und was falsch sei, es einfach hinnehmen, wie es käme. Er liebte das Gefühl. Als er merkte, dass er drohte, zu sehr die Zeit zu verlieren, legte er an Geschwindigkeit zu und sah bald die Schemen der Porta Nigra. Vor ihr tummelten sich wie immer, Heerscharen von Touristen, eine große Anzahl Busse und die Einheimischen, die abschätzig in Richtung der Touristen sahen. Jeder in der Stadt schien für die Touristen zu sein, bis zu dem Tag, an dem man mal einem begegnete. So ging es zumindest ihm. Es war laut, zu laut für Michael, der schmerzvoll das Gesicht verzog. Er mochte solchen Trubel nicht. Er verabscheute ihn. Er suchte Julia in dem Wirrwarr, was gar nicht einfach war. Seine Augen musste er wegen der Sonne immer wieder fest zusammenkneifen und der Alkoholpegel war seiner Konzentration auch nicht zuträglich. Mit einem Mal blieb ihm der Atem im Halse stecken und seine Augen wanderten einen Schritt ...
    zurück. Dort stand sie. Völlig verändert. Sie trug ein edles Abendkleid, teure Schuhe, ihre Hände zierten Ringe, ihr Haar war stark frisiert und zeigten wieder die Locken, die Michael so mochte und um ihren Hals hing eine edle Goldkette. Ihr Gesicht war dezent geschminkt, sie lächelte ihn fröhlich an. Er fand, sie sah wundervoll aus. Langsam trat er auf sie zu: „Was hast du gemacht? Warum siehst du so wunderschön und vornehm aus?" Sie lachte: „Zu erst bin ich mal froh, dass es dir gefällt. Ich habe mich rausgeputzt für den Abend, der uns bevor steht. Da wo wir hingehen, trägt man so etwas." „Wo gehen wir denn hin? Theater oder Oper?" fragte ein verunsicherter Michael, dem solche Besuche nur in den seltensten Fällen Freude bereiteten. „Nein, keine Sorge. Wir gehen spielen." „Spielen?" Er überlegte, ob der Alkohol sein Gehör beeinträchtigt haben könnte. „Ja, wir gehen ins Kasino." Michael liebte das Kasino, hatte aber immer noch Zweifel: „Und ich? So, wie ich aussehe, werden die mich da niemals rein lassen." Julia lächelte und trat zur Seite, wo sich eine vollgepackte Einkaufstüte offenbarte: „Auch daran habe ich gedacht. Bitte, dort drüben kannst du dich umziehen." Michael sah sie entgeistert an: „Das kann ich nicht annehmen, dass muss doch ein Vermögen gekostet haben." Sie beugte sich vor zu ihm und flüsterte ihm zu: „Erstens weißt du genau, dass meine Familie reich ist. Und außerdem kannst du es mir ja wiedergeben, wenn du die Bank gesprengt hast." Michael fiel kein Widerspruch ...
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