1. Mirror, Mirror Pt. 02


    Datum: 07.01.2018, Kategorien: BDSM,

    Tagen wieder ganz verlieren würde, schob er beiseite. Genau wie die Angst davor, dass sie einen neuen Mann bekommen würde. Michael schüttelte resignierend den Kopf. Was passiert hier nur? Anfangs war es wie ein schöner Traum und ein Blatt Papier mit gehetzter Handschrift sollte ihn zum Alptraum machen? Verdammt! An der Rezeption holte er sich ein Blatt Papier und wunderte sich über den Portier, der Dienst hatte. Er kam ihm sehr bekannt vor. Verrückte Zeit, ging ihm durch den Kopf. Mit dem Papier ließ er sich in der Lobby in eines der Ledersofas fallen und überlegte, was er schreiben wollte. Wer auch immer mir den Brief geschrieben hat, er hat erwähnt, er kommt zurück, dann soll er auch einen von mir bekommen, war sein Gedanke. Er überlegte fieberhaft, wer ihm das Papier hatte zukommen lassen. Der Schreiber wusste von dem Spiegel und eigentlich konnten nur Jennifer und ihr Onkel wissen, dass der Spiegel in seinem Besitz war. Und die würden ihm kaum schreiben, dass er gefährlich wäre. Und selbst wenn sie es jemandem erzählt hätten, derjenige müsste ihn erst einmal finden. Nach einiger Zeit gab er auf. Er konnte logisch nicht erschließen, wer ihm den Zettel hatte zukommen lassen. Eigentlich spielt es auch keine große Rolle, dachte er und begann zu schreiben. Hallo, du hast mir einen höchst merkwürdigen Zettel zu kommen lassen. Ich möchte, dass du weißt, dass ich mich davon bedroht fühle, wenn ich solche Botschaften anonym bekomme. Außerdem bin ich durchaus in der Lage, mit dem ...
    Spiegel verantwortungsvoll umzugehen. Wenn du mir etwas zu dem Spiegel zu sagen hast, dann tue es persönlich. Noch besser: lasse es! In kurzer Zeit bin ich weg und dann bin ich bestimmt auch außer Gefahr. Und den Spiegel werde ich auch mitnehmen. Michael blickte zufrieden auf die kurzen Sätze, die er geschrieben hatte, als er zur Rezeption ging. Er stockte kurz bei seinem letzten Satz. Warum hatte er geschrieben, er würde auch den Spiegel mitnehmen? Irgendwie passt der Satz nicht und auch wieder doch, dachte er. Er gab seinen Brief dem Portier und wies ihn darauf hin, dass er diesen Zettel demjenigen geben solle, der eine Nachricht für ihn hätte. Außerdem sei seine Zimmernummer tabu. Der Portier nickte professionell und verstaute den Zettel bei den Zimmerunterlagen. Michael ging und vor dem Fahrstuhl drehte er sich noch einmal um. Verdammt, woher kannte er diesen alten Mann? Er wusste es einfach nicht. Er wollte die Gedanken auch nicht mehr vertiefen, denn vor ihm öffneten sich weit die Fahrstuhltüren und wollten ihn zu Julia bringen. Als Michael das Zimmer betrat, wurde er wieder traurig. Julia saß quasi unverändert auf dem Balkon. Was habe ich getan, was habe ich bloß getan, schoss ihm durch den Kopf. Er ging vorsichtig auf sie zu und als er sie fast erreicht hatte, drehte sie ihren Kopf zu ihm. Mit ängstlicher Stimme fragte sie: „Und, ist jetzt alles in Ordnung?" „Ja, ist es!" sagte er mit fester Stimme und hoffte, dass es stimmte. „Schön! Würde es dir etwas ausmachen, dich ...
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