1. Ein sexualmedizinisches Experiment


    Datum: 05.01.2018, Kategorien: BDSM,

    jetzt ist es zu spät, dachte sie. Jetzt, sagte sie im Geiste zu der schönen jungen Dame, gibt es kein Zurück mehr! Jetzt gehörst du mir! Und Lena hatte lange auf diesen Moment gewartet. Wie alle Menschen hasste auch Lena das Warten. Doch im Gegensatz zu fast allen anderen Menschen hatte Lena eine Methode gefunden, das Warten mit Sinn zu füllen, das Warten zu einem Raum ihrer Phantasie zu machen. Der Trick war einfach: Sie verbot sich selbst, zum Orgasmus kommen, während sie auf ein wichtiges Lebensereignis wartete. Und nie passte das besser als jetzt. Seit die Tierversuche erfolgreich abgeschlossen waren und die Vorbereitungen für die Erprobung an Menschen liefen, hatte sie sich das Kommen versagt. Sie wollte geil und gierig sein, wenn es soweit war. Jeden Abend vor dem Schlafen hatte sie in ihrem Bett gelegen und sich selbst gestreichelt. Immer und immer wieder hatte sie sich ausgemalt, wie es wäre, eine Frau zu sehen, die sich in ihren Fesseln windet, die wimmert und bettelt, dass man endlich aufhören möge, während sie wieder und wieder an den Rand des Höhepunkts gebracht wird, ohne die Schwelle überschreiten zu können. Lena fand, es war nur gerecht, wenn sie keinen Orgasmus hätte, während sie daran mitwirkte, dass andere Frauen keine bekommen konnten. Wer kann schon so schön Beruf und Privates verbinden?, dachte sie verträumt, wenn sie daran zurückdachte. Eine Woche vor dem heutigen Termin hatte sie sich auch das Masturbieren verboten. Sie war -- wie man in der ...
    Orgasm-Denial-Community sagte -- in „No Touch". Das heißt, sie erlaubte sich keinerlei Stimulation, an keiner ihrer erogenen Zone. Das war hart, ganz besonders, wenn sie Pornos schaute und online andere Mädels beobachtete, wie sie sich hemmungslos selbst fingerten und zu -- mal echten, mal gefakten -- Orgasmen brachten. Es war zugleich ein irres Gefühl und vergrößerte nur ihre Vorfreude. Sie hatten den Raum erreicht. Lena und ihre Kollegen hatten mit der großzügigen finanziellen Ausstattung dafür gesorgt, dass der Raum nicht aussah wie ein Labor, nicht kalt und steril, sondern angenehm und sogar etwas heimelig. Das Zimmer war nicht allzu groß. Die Geräte und Bildschirme waren hinter einer Theke verstaut. Zwei schmale Türen führten in Räume, deren Funktion schon bald gebraucht würde, dachte sich Lena und grinste innerlich. Das Zimmer war dominiert von einer großen, mit dickem Leder bezogenen Liege. Die Wände waren ausgekleidet mit hellbraunen Stoffen. Darunter hatten die Kollegen mehrere Schichten Dämmmaterial angebracht, sodass nicht der geringste Laut aus der kleinen Kammer in die umliegenden Räume dringen würde. Mal sehen, ob das heute noch von Nutzen sein wird, überlegte Lena. Sie bat ihre Probandin herein und schloss die Tür hinter sich ab. Sie wollte keine Zeit verlieren und ihrer Aufregung keinen Raum geben, deshalb kam sie gleich zur Sache. „Hinter der rechten Tür befindet sich eine Toilette. Sie können sich dort noch einmal frisch machen, bevor wir anfangen, wenn Sie möchten. ...
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