1. Ein sexualmedizinisches Experiment


    Datum: 05.01.2018, Kategorien: BDSM,

    Blick war verklärt und war nur halb auf Lena gerichtet, halb ging er in eine weite Ferne. Schneller, als Lena gedachte hatte, stand sie auf. Auf wackligen Beinen ging sie zur Toilette und schloss die Tür hinter sich. Zu Lenas Bedauern war auch diese Tür doppelt gepolstert und ließ keinen Laut herausdringen. In den letzten Minuten hatte sie sich fast mütterlich um ihren Schützling gekümmert. Nun, da sie kurz alleine war, überkam sie fast schockartig ihr eigene Lust und ihre Gedanken rasten ungezügelt dahin. Sie hätte alles darum gegeben, zu wissen, was jetzt hinter dieser Tür geschah. Vermutlich war die Probandin zu erschöpft, um noch einen Gedanken auf ihre sexuelle Befriedigung zu verwenden. Andererseits hatte die Brünette wohl noch nie im Leben so dringend einen Höhepunkt gebraucht. Lena malte sich aus, wie die namenlose Geile gerade den multiplen Orgasmus ihres Lebens durchmachte, in dem sich all der aufgestaute Frust der vergangenen zwei Stunden entlud. Oder aber -- Lena spürte eine heiße Gänsehaut zwischen den Beinen -- am Ende stand dieses Geilstück doch so sehr auf Denial, dass sie selbst jetzt sich nur stimulierte, streichelte und liebkoste, ohne sich einen Orgasmus zu erlauben. Ja, möglicherweise hatte ihr dieses Experiment den Kick ihres Lebens gegeben und sie würde nie wieder einen Höhepunkt erleben wollen. Lena würde es nie erfahren. Aus dem Gesicht der Brünetten konnte sie abermals nichts lesen. Als sie, angezogen und notdürftig zurecht gemacht, nach einiger ...
    Zeit aus der Toilette kam, war ihr Ausdruck leer und seltsam abwesend. Die beiden blickten sich einige Sekunden an. Lena konnte kaum ihre eigenen Gefühle sortieren. Die überwältigende Erfahrung des Erlebten, Neugier über das, was die andere empfand, und ihre eigene Geilheit erlaubten ihr kaum mehr, einen klaren Gedanken zu fassen. Nur ganz mühsam gelang es ihr, die nötigen Worte zu sagen: „Sie bekommen die Aufwandsentschädigung zeitnah von unserer Kasse auf das Konto, das Sie angegeben haben, überwiesen. Über das Ergebnis der Studie werden wir Sie dann informieren." Sie macht eine Pause. „Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Ich hoffe, Sie haben unser Experiment gut überstanden." Die Frau lächelte undurchsichtig. Lena wurde nicht schlau aus diesem Gesicht. „Gute Heimreise und auf Wiedersehen!", war alles, was ihr zu sagen blieb. Dann war sie wieder allein. Sofort waren ihre Gedanken bei ihrem eigenen Orgasmus. Ab auf die Mitarbeitertoilette und sich endlich geben, was ihr Körper seit Wochen von ihr verlangte. Das war das, was sie jetzt tun würde. Aber Lena fühlte nicht nur ihre seit Wochen unbefriedigte Erregung, sie fühlte sich zugleich stolz, die Kontrolle behalten zu haben, sich nicht ihrer eigenen Lust hingegeben zu haben, äußerlich die Würde der Wissenschaft bewahrt zu haben, während sie innerlich nur noch ein feuchtes Stück Geilheit war. Der Stolz gewann die Oberhand. Nach diesen besonderen Stunden einfach nur masturbieren? Ach was, das war der Feierlichkeit des Tages nicht ...