1. Brennnesseln aus dem Klostergarten


    Datum: 17.12.2017, Kategorien: BDSM,

    copyright © 2001 Carlos Monk Prolog Das milde Licht der Nachmittagssonne lag über dem mittelalterlichen Klostergarten, als die Klostergärtnerin mit gebeugtem Rücken durch die Rabatten mit den Heilkräutern schritt. Sie war eine Nonne von 60 Jahren, die dieses Amt innehatte, seit die Kunde von der Entdeckung der neuen Welt auch in das abseits gelegene Kloster im Donautal gelangt war. Sie war sonst immer in der Kühle des Morgens im Garten, aber heute war ein besonderer Tag, an dem erst in den Nachmittagsstunden ein grosser Busch Brennnesseln zu schneiden war, den sie, mit langen Woll-Handschuhen geschützt, in ihrem grossen Weidenkorb verstaute. In den Morgenstunden dieses Tages, war nämlich die Kutsche mit dem bischöflichen Klosterrevisor Monsignore Tulla durch das grosse zweiflügelige Klostertor gefahren. Wie in jedem Jahr hatte er zusammen mit der Äbtissin im Laufe des Vormittags die Bücher mit den Kloster-Einnahmen und -Abgaben durchgesehen und anschliesend hatte er, nach dem üppigen Mittagsmahl, das zu seinen Ehren angerichtet worden war, ein Stündchen geruht. Dann war er bereit zur zweiten Prüfung des Tages, die nach der Tradition des Ordens, die Äbtissin für ihn vorbereitet hatte. In jedem Jahr, an diesem Maitag, mussten alle Novizinnen des Klosters, unter den strengen Augen von Monsignore Tulla, eine peinliche Untersuchung ihrer Jungfräulichkeit durch ihre Äbtissin über sich ergehen lassen. Nach einem alten Ritual versammelte dazu die Äbtissin zu nachmittäglicher Stunde ...
    alle Novizinnen im grossen Refektorium des Hauptgebäudes. Erwartungsvoll und manche von ihnen auch von jungmädchenhafter Angst beseelt, versammelten sich auch diesmal alle Novizinnen unter der Aufsicht von Schwester Clarissa, der Stellvertreterin der Äbtissin und von vier weiteren Schwestern in dem grossen ehrwürdigen Saal, in dem schon sei Generationen so viele ihrer Vorgängerinnen das Zeugnis ihrer Unberührtheit abgelegt hatten. Sie nahmen auf der langen Bank Platz, die eine ganze Wandseite des prachtvoll getäfelten Saales ausfüllte. Die letzten Sonnenstrahlen der Nachmittagssonne drangen goldgelb durch die bemalten Bleiglas-Scheiben der gegenüberliegenden Fensterfront. Die Nonnen hatten an dem schweren Eichentisch Platz genommen, der die Mitte des Raumes füllte. Zur Feier des Tages brannten mehrere Kerzenleuchter auf den Anrichten und zwei weitere hatten die Nonnen in die Mitte des Tisches gestellt. Sie tauchten die Gesichter der wartenden Novizinnen in ein weiches Licht. Die Mädchen trugen ihre frisch gewaschenen lichtgrauen Kutten mit weisen geflochtenen Kordeln um ihre Hüften. Unter Ihren steifen Leinenhauben waren bei einigen die Enden ihrer verschiedenfarbigen Weihebänder zu sehen, die extra zum Tage ihrer Jungfräulichkeitsprobe in ihr, sonst unter den Hauben verborgenes, Haar eingeflochten waren. Schwester Clarissa hatte ihren hohen Lehnstuhl in Richtung der Novizinnen gestellt und sprach zu ihnen: "Ihr wisst bereits, dass Ihr zum Beweis Eures noch unberührten Leibes ...
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