1. Memoiren des Menard - Prolog+Intro


    Datum: 14.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    auf ein Mal, als wir uns im Urlaub ein Zimmer mit Doppelbett teilten. In dieser Nacht schreckte ich aus aufwühlenden Träumen auf und sah, wie Meike halb abgedeckt und ganz entspannt ausgestreckt neben mir lag. Irgend warum wollte ich jetzt erstmals wissen, wie ihr Schoß aussah. Ganz vorsichtig zuppelte ich an ihrer Decke und ihrem Nachthemd. Meikes Bauch streckte sich mir entgegen, ich musste nur noch ihr eingeklemmtes Hemd los kriegen. Aha, ach so: ein flaumiges Haarbüschel ... und schon zog sie ihren Bauch wieder zurück und die Decke über sich zu. Aber ihren Anblick hielt ich mir wach. Meike war zwar nur eine kleine Schwester, aber immerhin auch ein hübsches Mädchen! Wie mochte wohl Marit, die größere von meinen Schwestern, anzuschauen sein? Ich erinnere mich nur noch daran, dass sie damals keine Nachthemden mehr mochte, dass sie sich beim Aufstehen gleich in einen leichten Morgenmantel einhüllte, dass sie ihn ganz eng um sich zog, dass es mir vorkam, als wolle sie uns an dem rasanten Wachsen ihrer Brüste teilhaben lassen. Nach den Ferien ging ich meinen Bildern im Kopf mit Pinsel und Farbe nach. Nein, ich wollte nicht meine Schwestern malen, ich versuchte nur, ihre kurvigen Konturen mit einem Strich zu treffen. Neben den malte ich ein rotes Nadelkissen und überdeckte es mit schwarzen zitterigen Haarlinien kreuz und quer. Mein Kunstlehrer reagierte seltsam zornig darauf und mahnte mich, die Finger vom Malen zu lassen. Kurz darauf muss ich mir wohl meinen ersten Fotoapparat ...
    angeschafft haben, einer, bei dem man verschiedene Einstellungen vor dem Auslösen machen konnte. Dafür gingen meine ganzen Ersparnisse vom Autowaschen an der Tankstelle drauf. Egal, jetzt war ich frei von diesem Kunst-Fuzzi; denn Fotos sind ja Privatsache! Ich radelte zur City und fotografierte, was mir spontan gefiel ... zum Beispiel das Riesenplakat mit einer in eine Bettdecke eingewickelten Schönheit. Ob sie darunter wohl richtig nackt war? Ihr Blick unter den langen Wimpern fixierte mich beinahe herablassend, ihre hochgezogenen satten, präzise konturierten Lippen lösten sich fast aus dem Plakat, ihre hochgesteckte und nicht mehr ganz korrekte Frisur unterstrich einen Husch von Verwegenheit in ihrer vordergründig souveränen Positur. Was, wenn sie auf einem kleinen Drehpodest stünde? Wenn sie, sich vor mir drehend, ihre Decke plötzlich los ließe? Meine Freunde gewöhnten sich daran, dass ich nicht mehr ohne meine Kamera auftauchte. Ihre Freundinnen auch. Und sie entwickelten wie ich einen Blick für Bilder, damit uns ja nichts Spannendes entgehen sollte. Ich machte auf ‚Hoffotograf' meiner Clique. Die Jungen bestellten Bilder von und mit ihren Mädchen, die Mädchen schubsten mich geradezu auf den Weg, ihr Vokabular des Posierens Klick für Klick aufzuschließen. Noch heute bedauere ich, damals ihre Lust, als Frau entdeckt zu werden, noch nicht verstanden hatte; denn meine Schwestern und die meisten Aufpasserinnen waren mir bis dahin so ganz anders daher gekommen. Dann -- endlich ...
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