1. Geschaeftsfrau auf Abwegen


    Datum: 25.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Als ich im Zug nach Hamburg saß, wäre ich am liebsten sofort wieder ausgestiegen. Was machte ich da nur? Wollte ich mich wirklich mit einem Mann treffen, um mit ihm gegen Geld Sex zu haben? Dabei hatte ich eigentlich keine andere Wahl. Doch, genau genommen hatte ich schon noch eine Wahl. Aber die Alternative, die mir offen blieb, hieß Insolvenz. Ich brauchte einfach Geld. Bis vor wenigen Monaten war meine Welt in Ordnung gewesen. Ich war Besitzerin eines kleinen Ladens für Kunsthandwerk in einer norddeutschen Kleinstadt. Der Laden hatte lange Zeit floriert. Ich verdiente keine Reichtümer, konnte aber meine Rechnungen gut bezahlen. Und die Arbeit macht mir Spaß. Ich bin mein eigener Chef und als extrovertierter Mensch habe ich schon immer gerne mit Menschen zu tun gehabt. Tja, wenn diese blöde Baumaßnahme nicht gekommen wäre. Zu Anfang klang alles noch ganz harmlos. In unserer Straße sollten lediglich ein paar Abwasserrohre ausgetauscht werden, eine Sache von 4-6 Wochen. Aber dann kamen technische Schwierigkeiten und Witterungsprobleme hinzu. Drei, vier, fünf Monate gingen ins Land, während mir finanziell das Wasser immer höher stieg. Mein Laden lebt von Laufkundschaft. Wenn vor der Tür eine laute, dreckige Baustelle ist, kommen die Leute nicht zu mir und kaufen entsprechend auch nicht. Wenn ich nichts verkaufe, kann ich meine Rechnungen für die Waren nicht bezahlen. Und als endlich(!) die Maßnahme vor dem Abschluss stand, fanden sie direkt vor meinem Laden noch diese ...
    vermaledeiten Grundmauern eines alten römischen Hauses. Eine archäologische Sensation für die Stadt. Für mich aber eine Baustelle ohne Ende. Verzweifelt sah ich auf meine Kontoauszüge, auf denen die Minusbeträge immer größer wurden. Zuletzt hatte mich sogar mein treuester Lieferant unter Druck gesetzt. Wenn ich nicht binnen 2 Wochen 1.000 Euro bezahlte, würde er seine ganze Ware wieder abholen. Und das wäre mein Aus gewesen. Verzweifelt überlegte ich, wie ich Geld verdienen konnte. Viel Geld und sehr schnell. Verzweifelt betrank ich mich an diesem Abend. Und glotzte Fernsehen, um mich abzulenken. Und da kam die Idee. Eine wohlgemerkt dämliche Idee. Ich sah eines dieser unsäglichen Reportage-Formate, in dem sensationslüstern über allen möglichen Mist berichtet wurde. Und darunter war ein Beitrag über eine Internetseite, auf der angeblich Normalos sexuelle Dienstleistungen gegen Geld anbieten konnten. Und angeblich konnte man dort richtig Geld verdienen. Angetrunken wie ich war, sah ich mir die Seite im Internet an. Tatsächlich, die gab es. Man musste nur - wie bei Ebay - das Angebot (also sich selbst) eingeben und einen Startpreis. Und dann konnten Interessenten darauf bieten. Und der höchste Preis gewann. Gewann die Frau. Ich war hin- und hergerissen zwischen Faszination und Entsetzen. Prostitution per Auktion? Das war ja widerlich. Auf der anderen Seite war es natürlich eine Sache von Angebot und Nachfrage, das kannte ich ja aus meiner eigenen Tätigkeit. Nur halt mit einer ...
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