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Für einen Zwanziger
Datum: 24.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Benjamin Warremann starrte aus dem Fenster und wünschte sich nur, dass die verfluchte Uhr ein wenig schneller laufen würde. Nur noch fünfzehn Minuten trennten ihn von einem dreitägigen Wochenende. Die Sonne schien, und es war der erste warme Tag dieses Frühlings. Es waren mindestens zwanzig Grad mitten am Nachmittag. Benjamin blickte erneut flüchtig auf die sich nur langsam bewegende Uhr an der Wand, während der alte Herr Goldstein noch immer über die trojanischen Kriege dozierte. »Das ist ein Thema, das sicher in jedem Gespräch eine Rolle spielen wird.« sagte Benjamin zu sich selbst, während er sich unbehaglich in seinem Sitz verschob. Seine Gedanken waren meilenweit weg von der Weltgeschichte, als es leise an die Tür des Hörsaals klopfte, was ihn in die Wirklichkeit zurückbrachte. Einer der Saalwächter lief zum Schreibtisch von Herrn Goldstein und legte einen kleinen Umschlag darauf, auf dessen Vorderseite ein paar Buchstaben gedruckt waren. Als der Dozent seinen Vortrag fortsetzte, hob er den Brief auf, und zu Benjamins großer Überraschung bewegte er sich zu seinem Platz und überreichte ihm den versiegelten Umschlag. Sein Name war in Großbuchstaben direkt unter dem Absender Judith Immel, Direktorin, geschrieben. »Scheiße!« murmelte er keuchend. »Was zum Kuckuck will diese alte Kuh von mir?« Er wartete ein paar Augenblicke um sich zu überzeugen, dass niemand ihn beachtete, bevor er ganz unauffällig den Umschlag mit seinem Bleistift aufschlitzte. Er zog das einzelne, ...