1. Das erste Mal


    Datum: 24.11.2017, Kategorien: Erstes Mal,

    wäre“ Ich hatte einen Kloß im Hals. Nicht nur vor Enttäuschung, weil meine Vorstellung von einem weiteren Erlebnis mit Ihr zerbrach, nein, mir hatte gerade eine erwachsene Frau ihre Liebe gestanden. Schon damals hatte ich das Gefühl, dass es eine andere, ernsthaftere Sache war, als meine hormongesteuerte Schwärmerei. Heute weiß ich, dass es ein gewaltiger Unterschied ist, obwohl es sich sehr ähnlich anfühlt. „Das bedeutet, wenn ich ein Schwein wäre, hätte ich bei Dir eine Chance?“, fragte ich. „So darfst Du das nicht sehen… Du wirst noch sehen, dass Du mehr erreichst, wenn du so bleibst wie Du bist… Nur eben etwas später“ Das alles musste ich verdauen und schwieg. Monika sah auf ihre Armbanduhr und sagte: „So, nun können wir los…“ Sie stand auf, spülte die beiden Kaffeetassen noch schnell ab und gingen zum Stempelautomaten. Als wir ihre Kolleginnen auf dem Gang hörten verließen wir ungesehen das Gebäude. Ich schlich niedergeschlagen hinter Monika her, wollte mir aber nichts anmerken lassen. Dies gelang mir wohl nicht komplett. Wie ich in Monikas altem R5 kam weiß ich nicht mehr genau. Meine Gedanken drehten sich um Ihre Worte. Wären die Aktionen des Polterabends nicht gewesen, wäre der der leise Zweifel an Ihren Motiven erheblich stärker gewesen. Zudem hatte ich Ihr in die Augen gesehen und eine gewisse Traurigkeit darin erkannt. Ich glaubte ihr. So fuhren wir bis Monika das Schweigen brach. „Und was hast Du am Wochenende mit der sturmfreien Bude vor?“, versuchte sie mich ...
    auf andere Gedanken zu bringen. „Ach, ich weiß noch nicht. Schließlich bin ich ja gar nicht in der Stadt… und du?“, gab ich die Frage zurück. „Ich werde wohl ein Bad nehmen, ein Glas Rotwein trinken und die Woche ganz ruhig und gemütlich ausklingen lassen. Den Rest des Wochenendes werde ich mich erholen“, sagte sie betont locker. Doch sie schien zu merken dass sie mich nicht wirklich aufmuntern konnte. „Sei bitte nicht traurig. Siehst Du, ich habe wirklich sehr großes Vertrauen zu dir und zu einer anderen Zeit…, aber es ist halt eine Beziehung, die nicht sein darf“ „Du glaubst doch an das Schicksal…“, erwiderte ich. „Ja…, aber das Schicksal kann sehr grausam sein“, sagte sie leise. „…Und ungerecht“, brachte ich hervor. Dann wieder schweigen. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag wieder und die Enttäuschung ließ nach. Tatsächlich fand ich mich langsam damit ab und war auch ein bisschen stolz. Wer von meinen Freunden konnte behaupten eine tolle, erwachsene Frau mitten ins Herz getroffen zu haben. Jedoch würden sie es nie erfahren, denn ich hätte nie Monikas Vertrauen missbraucht. Aus den Augenwinkeln erkannte ich wo wir waren. Die nächste Straße rechts und in 5 Minuten war ich zu Hause. Ich überlegte mir, was ich an dem „freien“ Wochenende anstellen konnte, als ich bemerkte, dass wir nicht abbogen sondern gerade aus weiter fuhren. Schlagartig wurde mir heiß. Ein Gefühl zwischen Hoffen und Bange überkam mich. Weiter auf die Straße sehend, fragte Monika plötzlich: „Magst du ...
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