1. Das erste Mal


    Datum: 24.11.2017, Kategorien: Erstes Mal,

    wollte. „Meine Mutter abholen, wie jeden Freitag“, antwortete ich. „Deine Mutter hat heute früher Schluss gemacht. Sie sagte ihr hättet etwas vor“, sagte Moni und im selben Moment fiel es mit siedend heiß ein. Schlagartig schoss das Adrenalin durch meinen Körper und ich begann zu schwitzen. Tatsächlich wollten wir, sobald ich aus der Schule kam, nach Limburg fahren, um Freunde zu besuchen und das ganze Wochenende dort zu bleiben. Das hatte ich total vergessen. Es musste, neben dem Stress der Woche, mit daran liegen, das diese Wochenenden bei Freunden meiner Eltern für einen Jungen meines Alters nur eines war, tot langweilig. Mir wurde schlecht. Schließlich galt ich als zuverlässig. „Scheiße, das habe ich total verschwitzt“, stieß ich hervor. Moni machte ein besorgtes Gesicht und sagte ich solle schnell zu Hause anrufen. Also ging ich in eines der Büros, Mobiltelefone gab es ja noch nicht und rief an. Meine Mutter hatte sich natürlich schon Sorgen gemacht, merkte aber an meiner zitternden Stimme, dass es keine Absicht war. Da ich noch etwa eine Stunde benötigte, würde es sehr spät werden bis wir in Limburg waren. Es war mein Stiefvater, der den Vorschlag machte, dass ich alt genug war um ggf. ein Wochenende alleine zu bleiben. Er wusste wie ungerne ich hatte mitfahren wollen. Essen und Trinken waren vorhanden und zur Not konnten sie mir etwas Geld da lassen. Schließlich ließ sich auch meine Mutter überzeugen, nicht ohne mich mehrfach darauf hinzuweisen, dass ich mich bei ...
    Problemen sofort an meine erwachsene Halbschwester wenden sollte und vor allem mich in Limburg zu melden, wenn ich zu Hause angekommen war. Ich versprach es und beendete das Gespräch. Langsam wurde ich wieder ruhiger und erzählte Monika von dem Deal. „Da hast Du aber noch mal Glück gehabt“, meinte sie. Obwohl ich jetzt die Gelegenheit gehabt hätte, sprach ich sie nicht auf den Polterabend an. Ich hatte das Gefühl das es nicht passte und mir steckte noch immer den Schreck in den Gliedern. Dann sagte sie: „Also wenn Du mir hilfst, dann kann ich dich zu Hause fahren. Ist kein großer Umweg“ Da es kalt war und ich nicht ewig auf den Bus warten wollte, stimmte ich zu. Auch ergab sich ja die Gelegenheit sie zu fragen was ich falsch gemacht hatte, da sie mir aus dem Weg ging. So bohnerte ich die breiten Flure, wie ich es auch öfters für meine Mutter tat und damit war die Restarbeit schnell geschafft. Als wir die Geräte weggeräumt hatten, sagte Monika: „So schnell war ich noch nie fertig“ „Tja, Kinder sind doch für etwas nützlich“, frotzelte ich. Da es im öffentlichen Dienst nach Zeiten und nicht nach erledigter Arbeit geht, musste Monika noch 20 Minuten bis zum Ausstempeln absitzen. Wir gingen in den Aufenthaltsraum, in dem wir die Einzigen waren, rauchten eine Zigarette und tranken Kaffee. Als wir uns gegenüber saßen, schwiegen wir zunächst. Mir fiel auf das sie anscheinend abgenommen hatte. Ihr Gesicht war etwas schmaler und auch die eigentlich enge Hose fiel ein wenig lockerer um die ...
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