1. Im wilden Osten


    Datum: 22.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    eigentlich für Waldemar und Rodica geplant. Aber es sollte also umgekehrt kommen. "Und wann meinst du, sollen wir es versuchen?" "Übermorgen nachmittag. Wir können uns dann hier treffen, und wir fahren zu dem Hotel." "Übermorgen? Ja, das würde passen!" "Danke, Melanie!" "Woher weißt du, daß man mich auch Melanie nennt?" "Oh, entschuldige! Das hat sich irgendwie rumgesprochen. Ich weiß auch nicht mehr, woher ich das hab." "Wir sollten noch das Wie besprechen. Ich schlage vor, auf hundert Meter mit Pistolen." "Du machst Witze." "Du merkst auch alles. Also: mit Verhüterli." "Das ist doch selbstverständlich, Kerstin." "Nenn mich ruhig weiter Melanie, wenn du den Namen schon weißt. Wir sind ja quasi Geliebte. Aber bitte nicht in der Schule!" "Mach ich. -- Kann ich dich nach Haus bringen?" "Nee, nee, laß mal. Bleib dezent im Hintergrund. Die Leute im Hof, wo wir wohnen, müssen nichts von dir wissen." "Und dein Mann, weiß der --" "Ja, dem hab ich erzählt, daß du mir schöne Augen machst und daß wir wahrscheinlich bald was miteinander haben. Wie gesagt, wir gönnen uns den einen oder andern Spaß, er gönnt sich gerade etwas Ähnliches." "Also, dann tschüs bis übermorgen." Bis übermorgen hatte ich also wieder Zeit, über eine sich anbahnende, wieder eigentlich unmögliche Beziehung nachzudenken. Unter diesen Gedanken merkte ich kaum, wie ich die vier Kilometer nach Hause tappelte. Beim Abendbrot erzählte ich Waldemar brav von meinem Gespräch und meiner Verabredung mit Matthias, und er ...
    meinte: "Dann hast du ja mehr Glück in der Liebe als ich." "Wart mal ab, wer am Ende mehr Glück hat mit unseren ersten außerehelichen Versuchskaninchen. -- Ich denk nur immer, ob ich richtig gehandelt habe." "Ach, Melanie, mach dir keine solchen Gedanken. Ich weiß ja auch nicht, ob ich das mit Rodica richtig mache. Du bist nur einfach wieder mal neugierig -- ich auch." "Vielleicht bin ich ja aber auch in meinen bewegten Jahren ganz verdorben und darauf getrimmt, immer mal was Neues zu versuchen. Ist das schon nymphoman?" "Nymphomane Frauen sind doch nur eine Wunschvorstellung von Männern. Nein -- na ja, du hast dich schon daran gewöhnt, immer mal wieder was Neues auszuprobieren. Das wußte ich ja aber, als ich dich geheiratet habe, und wir haben ja auch schon vorher darüber gesprochen. Ich kann damit leben. Also: Ich wünsch die von Herzen viel Spaß und keine Enttäuschung. Wo wollt ihr euch eigentlich treffen? "Matthias sagte, er kennt ein gemütliches Hotel." "Dann wirst du ja mal den Römischen Kaiser von innen kennenlernen." "Danach klang sein Hotel nun wiederum nicht." Es kam der große Tag, ich brachte meine Unterrichtsstunden hinter mich, und im Café saß ein zusammengesunkener Matthias. Er war aber wohl nur nervös. Wahrscheinlich hatte er in seinem jugendlichen Alter noch nicht viele solche Erlebnisse. Ich setzte mich dicht neben ihn, streichelte wohl auch verstohlen seine Hand und rieb unter dem Tisch mein Knie an seinem. Als wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, führte er ...
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