1. Napoli


    Datum: 16.11.2017, Kategorien: BDSM,

    ausprobieren. Er hätte jetzt schon öfter davon gehört. Es müsse wirklich etwas Besonderes sein, und sie könnten sie sich doch mal anschauen. Alle waren etwas überrascht, denn ihre Stammkneipe lag nur um die Ecke, und noch niemand war irgendwie unzufrieden damit gewesen. Der Weg, den Klaus beschrieben hatte, war nun wirklich recht weit, und einige beschlossen, sich schon jetzt zu verabschieden. Der andere Teil wollte es Klaus zuliebe mal versuchen. Beate selbst wäre am liebsten gleich nach Hause gefahren. Diesen Moment gänzlicher Zufriedenheit mit sich und der Welt hätte sie gerne für die Nacht gerettet. Aber natürlich waren Sie wieder mit Klaus und Elfi gefahren und mußten sich nach ihnen richten. Während die Anderen losfuhren, warteten Beate und Elfi auf ihre Männer, die immer etwas später kamen, da Klaus noch die Lichter löschen und die Türen verschließen mußte. Die beiden Frauen standen in der Dunkelheit, scherzten miteinander über die Langsamkeit ihrer Männer und lachten über das Spiel, in dem Elfi diesmal keine so gute Figur gemacht hatte. Beate lehnte sich mit dem Rücken an Elfi und ließ sich zärtlich umarmen, glücklich eine solche Freundin zu haben. Elfi war so anders als sie, und ihr doch so vertraut. Wäre ihre Beziehung zu Alfred in letzter Zeit nicht so schwierig gewesen, sie hätte Elfi ihr Geheimnis vielleicht preisgegeben. Aber jetzt war alles so kompliziert geworden. Nur ihr war es zu verdanken, daß Beates Verhältnis zu Klaus sich wieder ein wenig entspannt ...
    hatte. Elfisch Vertrauensarbeit war doch nicht ganz wirkungslos geblieben. Beate schreckte nicht mehr so leicht vor Klaus zurück, wie nach jenem Vorfall in der Dusche. Doch immer noch spürte sie eine latente Bedrohung von ihm ausgehen, nicht mehr so manifest, aber doch deutlich genug, um auch weiterhin auf Distanz zu achten. Inzwischen war ihr auch klar geworden, daß dieses Erschrecken nicht erst an jenem Abend begonnen hatte, sondern viel früher, vielleicht schon von Anfang an. Vielleicht war die Faszination, die sie bei der ersten Begegnung empfand, nur eine andere Spielart dieses Schreckens. Warum hatte sie sich bei diesem Gespräch, es war ja nur ein Verkaufsgespräch gewesen, so provoziert gefühlt. An nichts in seinen Worten, Blicken oder Gesten konnte sie sich erinnern, das über eine selbstbewußte, forsche Freundlichkeit hinausgegangen wäre. Dennoch hatte sie vom ersten Augenblick an gespürt, wie sie taxiert und gefordert wurde. Und so hatte sie ihr Bestes gegeben, daß es sogar Alfred bemerkt hatte. Wie auch immer, ob Faszination oder Schrecken, sie fühlte sich sicherer, wenn sie Klaus aus der Ferne betrachten konnte. Er war ihr nicht geheuer. Es ging eine Intensität von ihm aus, deren Wirkung sie nicht abschätzen konnte und die sie zu meiden versuchte, wo es immer ging. Vor allem Elfi, doch auch Alfred dienten dabei als hilfreiche Pufferzonen. Als sie zu viert in den Wagen stiegen, waren die Anderen schon lange weg. Erstaunlicherweise schienen sie trotzdem als Erste ...
«1234...20»