-
Zur Hure erzogen - Teil 1
Datum: 17.10.2016, Kategorien: Erstes Mal,
Beruf sein musste, wenn man dabei doch Spaß und Arbeit verbinden konnte. Von den Schwierigkeiten, die sie gelegentlich mit Zuhältern und Möchtegern-Zuhältern hatte, erzählte sie mir erst später. Wenn ich in der Schule gefragt wurde, was meine Mutter arbeitet, antwortete ich so, wie sie es mir gesagt hatte: „Sie ist eine Prostituierte.“ Ich war sogar stolz, dass ich mir das schwierige Wort gemerkt hatte. Umso weniger verstand ich, wie meine Lehrerin und andere Erwachsene auf meine Aussage reagierten. Wenn mich andere Kinder fragten, was denn eine „Prostituierte“ so mache, dann sagte ich, dass sie Sex mit Männern hat und dafür Geld bekommt. Das war lange Zeit in Ordnung so. Erst Ende der Volksschulzeit begannen die Kinder zu grinsen, wenn ich ihnen vom Beruf meiner Mama erzählte. Und dann, als ich gerade 12 war, schauten die Mädchen schockiert oder abwertend, während ich bei den Buben deutliches Interesse feststellen konnte. Zu der Zeit wusste ich aber natürlich schon, dass das kein normaler Job ist und auch, dass er sozial ziemlich schlecht beleumundet ist. „Aufgeklärt“ im klassischen Sinn musste ich ohnehin nicht werden. Wie Männer und Frauen zusammen passen, bekam ich ja täglich demonstriert. Meine Mutter unternahm damals nichts, um mir das Huren-Dasein schmackhaft zu machen. Das kam ganz von selbst, und es ist wohl natürlich, dass ein Mädchen seiner Mutter nacheifert. Ich sagte ihr immer wieder, dass ich auch so werden wollte wie sie, und dass ich alles lernen wollte, was ...