1. London Calling 01


    Datum: 08.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    noch den Kopf. Sie verstand und zog sich auf die andere Sofaseite zurück. Bob hatte mich während der ganzen Diskussion, von der er natürlich kein Wort verstanden hatte, aufmerksam beobachtet. Er lächelte, als er meine ablehnende Haltung und abschließendes Kopfschütteln bemerkte. Sabine ließ sich von all dem nicht irritieren. Keylam, der sich zu uns gesellte, wurde prompt ihr nächstes Opfer. Und da er sich ob seines Aussehenes solchen Situationen wohl nicht so oft ausgesetzt sah, ein durchaus williges. Sie erkaufte sich eine weitere Nacht in unserem Haus. Interessant, dass ich es trotz der relativen Fremdheit schon als solches betrachtete. Ich hörte wieder der Musik zu, die leider von den dilettantischen Trommelversuchen eines ziemlich besoffenen Schotten zerstört wurde. Vorher auf der Gitarre hatte er besser ausgesehen. Da diese nun endlich frei war, griff ich sie mir kurzerhand, fiedelte erst ein wenig mit und benutzte sie dann als improvisierten Bass. Meine Beteiligung wurde von allen aufmerksam beobachtet. Bob verdrängte den Schotten am Schlagzeug. Er konnte wenigstens den Takt halten. Besonders gut war aber auch er nicht. Die Impromptu Session wurde schließlich von der Ankunft der jüngeren der hier wohnenden Schwestern unterbrochen, die genervt bei ihrem Eintreten erst einmal Ruhe einforderte. Sie kam jetzt gerade von ihrer Samstagsnacht nach Hause und wollte gefälligst schlafen können. Sie war eine bildhübsche Blondine strahlend blauen Augen, also nicht mein Typ, aber ...
    sie sah einfach atemberaubend aus. Mir gab sie ein freundliches Kopfnicken, als Bob mich vorstellte, nachdem sie sich halbwegs wieder abgeregt hatte. Sie war gerade neunzehn Jahre alt, aber hatte das straßenmäßige, energische Selbstbewusstsein, dass man bekommt, wenn man in Council Estates in London und anderswo aufwächst, also Sozialwohnungen der Stadt. Ihre Mutter, die ich später auch noch kennenlernen sollte, hatte mit einer stattlichen Anzahl Männern Kinder in die Welt gesetzt. Der dralle blonde Engel wäre niemandem als Schwester der anderen hier wohnenden Frau eingefallen, die vierundzwanzig war und sowohl schwarze, als auch asiatische Gene von ihrem Mischlingsvater mitbekommen hatte. Mit ihr wurde ich nie richtig warm; mit Julie war das ganz anders. Sie respektierte mich als einen deutlich Älteren, was im krassen Gegensatz zum Umgang mit allen anderen Männern des Hauses stand, die von ihr eigentlich immer nur Breitseite bekamen, Sid und Matthew etwas weniger, als das Brüderpaar. Die waren für sie nur dumme Jungen. Bei Bob gehörte dazu auch noch eine Geschichte, die ich später dann erfahren würde. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt noch einen Freund, aber den bekam ich nie zu Gesicht, allerdings hörte ich genug Stories über ihn von ihr. Sie arbeitete in einem Pub im Westend, was sie hasste, aber ob ihres Aussehens bekam sie ordentlich Trinkgeld, schluckte so einiges und behielt den Job eine ganze Weile. Julie verzog sich auf ihr Zimmer und wir entfernten uns tatsächlich alle ...
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