1. Die Reifeprüfung


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM,

    im Augenwinkel begegnete, ließ ihn fast die Tasse fallenlassen. Im letzten Moment bewahrte er die Contenance und setzte sie sanft auf der Tischplatte ab. Sabine trug nun keine Handschuhe mehr. Matthias hatte selten so schöne, sanfte, engelsgleiche Hände gesehen. Doch was sein Herz einen heftigen Sprung machen und schon wieder bis zum Hals klopfen ließ, war die schlichte Tatsache, daß diesen wunderschönen Händen etwas eigentlich ganz Selbstverständliches völlig fehlte: die Fingernägel. Jedem normalen Menschen hätte diese Tatsache einen Schauer der Angst oder Abscheu über den Rücken gejagt. Matthias aber war kein "normaler" Mensch, deshalb war er ja auch hier, hatte sich bedingungslos in dieses Abenteuer gestürzt. Er hatte seit seiner Kindheit einen Traum, der mit der Pubertät zu einer lustbesetzten Fantasie wurde: eben genau solche Hände zu haben, wunderschöne, sensible Hände - ohne Fingernägel. Er hatte auch sehr bald gemerkt, daß ihn schmerzhafte Manipulationen an seinen Fingernägeln regelrecht "heiß" machten. Was andere Menschen als schrecklich empfanden, war für ihn der Gipfel der Lust: Nadeln und allerlei vorstellbare und unvorstellbare Dinge, die mit heftigsten Schmerzen verbunden waren. Und eben ganz speziell an seinen Fingernägeln. Wobei er nicht böse gewesen wäre, wenn die Manipulationen den Verlust des einen oder anderen zur Folge gehabt hätten. Sein innerster, sehnlichster Traum war immer schon ein Leben "ganz ohne" gewesen. Und nun saß da eine engelsgleiche ...
    junge Frau ihm gegenüber, die genau diesen Traum real lebte. Leben mußte? War es nur ein Zufall, ein Erbfehler? Ja, sicher, anders konnte es unmöglich sein! Eine junge Frau, die solche Träume mit ihm teilte?! Und dann auch noch umsetzte!? Völlig ausgeschlossen! Sowas gab's noch nicht mal im Fernsehen. Aber immerhin im Internet. Das Bild aus vergangenen Jahren auf dieser ominösen Sexseite fiel ihm wieder ein... "Hallo, Matthias!" Er schaute auf. Sabine saß ganz nah vor ihm. Sie schaute ihn an, ließ ihren Blick auf seine Hände sinken und hob ihn wieder, bis sie gerade in seine Augen schaute. "Ich weiß, was in Dir vorgeht! Ich habe Deine Bewerbung für meine Herrin gelesen und wußte sofort, daß Du ein ganz besonderer Gast in unserem Hause sein würdest. Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber wir beide sind uns in gewisser Beziehung sehr, sehr ähnlich! Ich habe meiner Herrin unendlich viel zu verdanken, eigentlich mein ganzes Leben! Ja, seit ich bei ihr bin, lebe ich erst wirklich! Ich bin sicher, Du verstehst, was ich meine! Cora ist eine wunderbare Frau, Du wirst es merken. Heute wird ein ganz besonderer Tag für Dich sein! Doch nun ist keine Zeit mehr zum Reden! Sammel Deine Gedanken, hab keine Angst, freu Dich auf die Begegnung mit meiner Herrin und die nächsten Stunden mit ihr!" In der Tür, die sich nun plötzlich an der Seite des Zimmers öffnete, die vorher wie eine durchgehend feste Wand wirkte, stand eine bemerkenswerte Frau. Cora, Sabines Herrin. Groß, schwarzhaarig, ...
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