1. Die Jägerin


    Datum: 21.09.2017, Kategorien: Anal, Erstes Mal, Lesben Sex,

    Eiskalt. Der Beutel auf der Innenseite meines Schenkels müsste sich eiskalt anfühlen. Diesen Test habe ich mir in einer Regelmäßigkeit angewöhnt wie Zähneputzen. Mein Körper ist stets im Hier und Jetzt, meine Seele oft auf Wanderschaft. Ich möchte sie bei ihren Reisen nicht verlieren. Das Eis zeigt mir an, ob die Distanz zu groß wird und meine physischen Empfindungen außerhalb meiner Wahrnehmung sind. Heute ist es soweit. Die Kälte würde meine Haut ablösen, wenn ich nicht acht gebe. Ich weiß, was zu tun ist. Die Lade des Gefrierfachs kratzt, als der Behälter wieder in dunkler Tiefe verschwindet. Ich töne meinen kurzgeschnittenen Schopf schwarz, spüle unter der Dusche den Tagesgeruch ab und definiere ihn anschließend mit Lotion und Parfüm betörend neu. Die Haarfarbe passt perfekt zu der Kleidung in meinem normalerweise verschlossenen Schrankfach. Ich liebe den Duft des weichen Leders, das sich an mich schmiegt. Das schulterfreie Top wird genügen. Nur noch die Kontaktlinsen eingesetzt, die meine Pupillen blaugrün glitzern lässt, die Maske angepasst, die mit einer Spezialbeschichtung auf dem Gesicht haftet, ein prüfender Blick in den Spiegel: Die Verwandlung ist gelungen. Ich lösche sämtliche Kerzen und schalte die Musikanlage aus. Es ist nicht weit. Ich gehe zu Fuß, betrachte den klaren Sternenhimmel und koste die trügerische Ruhe dieser lauwarmen Nacht. Der Schlüsselbund klimpert zuversichtlich. Ich bin da. Der Name im Mietvertrag ist gefälscht. In dem winzigen Apartment ...
    gibt es keinen persönlichen Gegenstand und doch ist alles für mich da. Solange, bis ich gefunden habe, was ich mir wünsche, dann wird dieser Ort überflüssig. Ich spüre in das Zimmer hinein. Niemand war seit meinem letzten Besuch anwesend. Beruhigt greife ich den Helm, lasse die Tür hinter mir zufallen und fahre mit dem Aufzug die zehn Stockwerke bis in die Tiefgarage. Satt ertönt der Hochleistungsmotor. Das Gefühl der Macht über diese Maschine, die nun für ein paar Stunden meine Begleiterin sein wird, durchströmt mich. Die Straßen sind fast menschenleer, das Lichtermeer blendet schweigend ins Niemandsland. Wie immer fahre ich ziellos umher, warte auf ein Zeichen, bevor ich eine bestimmte Richtung einschlage. An der Straßenkreuzung zum Secret Place protzt die Uhr bereits mit neuem Datum, der Versuch, Zeit in Zahlen festzuhalten. Uninteressant für mich. Hinter dem Haus stelle ich das Motorrad neben den Müllcontainern ab, streiche mit den Fingern durch meine Frisur und prüfe, ob die Maske sitzt. „Na? Auch mal wieder da?“ Die Türsteherin schenkt meinem ungewöhnlichen Outfit ein routiniertes Begrüßungslächeln und lässt mich passieren. Mein Rücken wird in dieser Umgebung noch aufrechter, der Gang panthergleich. Es ist wie stets und doch jedes Mal neu. Rauchschwaden vernebeln Gesichtszüge, lassen die Augen tränen und geben ihnen dadurch scheinbaren Glanz. Die gedämpfte Beleuchtung tut ihr übriges, um die Realität zu verwischen. Ich bewege mich ans Ende der Bar zum zweiten, etwas ...
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