1. Die Violinistin und die Bassistin 6


    Datum: 20.09.2017, Kategorien: BDSM, Reif, Tabu,

    trennen und lieferte ein Stück ab, das vielleicht nicht ganz in die schwüle Stimmung des Tages passte, aber doch irgendwie zur Situation. Ich war jedenfalls beeindruckt. Sie war wirklich ein Naturtalent, wie sie mit den Tönen umging, diese in Zusammenhang setzte und ihnen eine Bedeutung gab. Sie war mir weit überlegen. Ich hatte seit dem vergangenen Abend aufgehört, zu glauben, dass sie und ich irgendwie in einer vergleichbaren Liga spielten, wenn vielleicht auch in unterschiedlichen Disziplinen. Sie war Championsleague, ich war Kreisliga. Sie war Messi oder Maradona oder Pele, Feierabendkicker mit Bierwampe. Ich lobte sie, und sie war glücklich, als würde ihr das viel bedeuten. Nachdem ich sie ausgiebig gelobt hatte, sie mir noch ein Glas Eiswasser gebracht hatte und mir mit einem Eiswürfel die Stirn abgetupft hatte, hatte sie sich zwischen meine Beine und ihren Kopf auf meinen Oberschenkel gelegt. Ich spielte mit ihren Haaren, streichelte sie, während ich vorgab, in meinem Magazin zu lesen. Ihr warmer Körper auf meiner Haut, brachte mich noch weiter zum Schwitzen. Unser beider Schweiß vermischte sich auf meinem Schenkel. Ich roch unsere Körper. Kein Geruch von Schweiß, sondern von warmen Körpern. Es war nicht mein Duft, nicht ihrer. Es war unser Duft, den es so nur in diesem Augenblick, an diesem Ort gab. Wir würden diesen Duft nie wieder herstellen können. Es war so unmöglich wie den magischen Moment in einem Konzert zu wiederholen. Es machte mich ein wenig traurig, dass ...
    das, was gerade geschah, so einmalig sein sollte. Ich hoffte nur, dass Joelle das auch so empfand. Aber ich konnte sie nicht darauf ansprechen. Wir schwiegen und genossen die Stille. Wie hatte sie gerade gesungen: „Words are very unnecessary. They can only do harm.&#034 Ich betrachtete ihren makellos weißen Hals, streichelte ihren Haaransatz. Meine Haut hingegen war ein wenig gebräunter. Sie schien in Gedanken versunken, und ich schloss die Augen. Da spürte ich die leiseste Berührung erst. Joelle streichelte verspielt an meinem Oberschenkel, fuhr Spiralen und Kreise mit ihrem Zeigefinger. Ich ließ sie machen. Die Zeitschrift war mir längst egal geworden, stattdessen verfolgte ich gespannt die Richtung, die ihr Zeigefinger einschlug, und die Figuren, die er auf meinem Bein zeichnete. Es war unglaublich schön, verspielt, und immer, wenn ihr Finger meinen Schenkel hinauffuhr, wünschte ich, dass er weiterfahren würde, dass er nicht stehenblieb, nicht die Richtung änderte, nicht wieder zurückfuhr. Aber das tat er. Er fuhr immer wieder zurück. Es war geil, aber auch frustrierend. Ich hätte sie anspornen können. Ich hätte ihr sagen können, was sie tun sollte. Ich hätte ihren Kopf zwischen meine Schenkel drängen könnte. Aber ich tat nichts dergleichen. Ich ließ sie gewähren. Mir reichte das Gefühl, es zu können. Mir reichte es zu wissen, dass sie tun würde, was ich von ihr verlangte. Sie sollte mir dienen, wie sie es für richtig hielt. Sie sollte mich beglücken, wie sie es wollte, und ...
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