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Christine 02
Datum: 06.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
- Fortsetzung - Am nächsten Morgen war Tim früh unterwegs. Die Sonne strahlte so prächtig wie noch nie in diesem Frühsommer, es war ihm, als würde er zum ersten Mal die Vögel zwitschern hören. Bald wurde der Geruch der Blumen in den Vorgärten durch den Duft frischer Brötchen abgelöst, und er stand vor der Bäckerei, in der sie als Schüler während der großen Pause heimlich Süßigkeiten kauften, obschon ihnen die Lehrer verboten hatten das Schulgelände zu verlassen. Die Bäckersfrau kannte ihn noch von früher. Sie war so erfreut ihn zu sehen, dass sie ihm zu den Brötchen, die er kaufte, gleich noch einen Schokoladeriegel oben drauflegte wie seinerzeit, als er an der Hand seiner Mutter schnuppernd die Vanillebrezeln zu orten versuchte. Beim Verlassen der Bäckerei konnte er sich nicht verkneifen, die Schokolade gleich zu verputzen, denn sein leerer Magen hatte ihm den Besuch der Bäckerei übel genommen und rebellierte. Einmal mehr nahm Tim den Schulweg unter die Füße, auf dem er Christine nach Hause begleitet hatte. Nie hätte er gedacht, dass dieser Weg ihn eines Tages geradewegs in die Arme ihrer Mutter führen würde. Noch am Vorabend suchte ihn eine Mischung aus Verzauberung und Unwohlsein heim, als er den Tag an seinen Augen hatte vorbeiziehen lassen, doch an diesem Morgen fühlte er sich frei wie ein Vogel. Seit dem Aufwachen war der unbeschwerte Gedanke in ihm, dass er Christine heute wieder sehen würde. Kein Zwiespalt mehr, der sich meldete, selbst als er sich fragte, was sie ... alles an diesem herrlichen Tag unternehmen würden. Christine hatte daran keine Zweifel gelassen, als sie ihn beim Abschied beinahe erdrückte. Die Nacht hatte seine letzten Bedenken weggewaschen wie ein frischer Sommerregen, geblieben war staunende Verehrung für eine Frau, die er während der Schulzeit als warmherzige Mutter seiner Schulkollegin kannte. Mit ihrem engelshaften Schalk hatte sie in verlockt, einfach verführt. Und als hätte sie ihm beweisen wollen, dass sie nicht bloß als Fabelwesen vom Himmel herunter gestiegen war, hatte sie ihm auch gleich noch gezeigt, dass sie sich nach den gleichen Dingen sehnte wie jede andere Frau auf dieser Erde, und wie sie es ihm gezeigt hatte! Als Tim in ihre Straße einbog, nahm er sich vor, süße Vergeltung zu üben für all ihre zärtliche Hinterlist vom Vortag, Kuss um Kuss. Er betrat den Vorplatz und ging ums Haus herum. Im Garten sah er niemand, aber die Terrassentür war offen. Im Wohnzimmer blieb er stehen und hörte ins Haus... alles ruhig... doch, da war etwas! Die Geräusche, die von oben zu ihm drangen, klangen wie das Ausschütteln einer Daunendecke. Tim schlüpfte aus den Schuhen, legte die Tüte mit den Brötchen auf den Esstisch und stieg die Treppe hoch. Im Korridor oben stand eine einzige Tür offen, das war früher Christines Zimmer. Während der wenigen Male, die er es als Schüler betreten hatte, klopfte sein Herz mitten im Hals. Sein Herz schien sich daran zu erinnern, denn diesmal fühlte er es bis in die Schläfen. Er schob die Tür ...