1. Luzifer im Ballkleid - Teil 02


    Datum: 12.10.2016, Kategorien: Anal,

    Stadt kann es gerne einmal eine halbe Stunde länger dauern, um von A nach B zu kommen. Wieder spielten morbide Szenen in meinem Kopf, deren Inhalt daraus bestand, was ich mit dem Tramfahrer anrichten würde, sollte ich seinetwegen zu spät kommen. Oder mit der alten Frau, sollte sie beim Aussteigen umknicken und mich zu Nothilfe nötigen. Parallel dazu kam ich zu dem Schluss, dass Lena kein simpler Mensch sein konnte. Ich hatte sie noch nicht vollends durchschaut, was ein Novum darstellt. Als bekennender Anti-Traditionalist in Sachen Beziehungen, störte mich das grundsätzlich nicht, aber eine gewisse Restverunsicherung blieb dennoch bestehen. Konnte sein, dass dieser Umstand den Reiz verstärkte, diese Haltlosigkeit, aber es war mir in diesem Moment nicht möglich, das mit Lena objektiv zu betrachten. Eine Aufgeregtheit, die ich in dieser Art und Weise das letzte Mal vor meiner ersten Legopackung zu Weihnachten verspürt habe, machte sich in mir breit. Ich fragte mich ob das an den Teilen liegt, denen ich wissend entgegen ging, oder an den anderen, die ich blind auf mich zukommen liess. Bis mir einfiel, dass es genau so wenig Sinn macht, meine Vorfreude zu hinterfragen, wie der Versuch, sie zu durchschauen. Jedenfalls nicht während dieser Tramfahrt. ---- Sie steht vor der sehr stylischen Bar, das Handy in der einen Hand, während ihr Blick suchend ihre ganze Umgebung wiederholt absucht. Sie lächelt, als sie mich entdeckt, was ich nur erwiedern kann. Ihre Erscheinung ist sehr ...
    anders, als bis anhin. Sie trägt ein hübsches, crèmefarbenes, knielanges Ballkleid, oder eher eine Mischund aus Ball- und Sommerkleid. Ich fühle mich beinahe underdressed mit meinem schäbigen Sakko. In den passenden Ballerinas, wirkt sie wie die Unschuld in Person. Ein filigranes Mädchen, dessen Herz so gut ist, dass Mutter Theresa sich hinter einem Vorhang verstecken müsste. Es war ein heftiger Kontrast zu den Bildern von ihr, die vor meinem inneren Auge ablaufen. Wir verbringen eine lange Weile in der Bar und führen ein Gespräch, das ich nur als grossartig betiteln kann. So grossartig, dass ich gar nicht mehr an das, was kommen könnte, denke. Sie wischt den Sex so plötzlich aus meinen Gedanken, wie sie sie dort platziert hatte. Es ist ein wildes Assoziieren von Thema zu Thema, wir steigern uns mit Zustimmung und gegensätzlichen Meinungen gleichermassen in selten gesehene, intellektuelle Höhen. Dabei finden wir natürlich Lösungen für sämtliche Probleme der Menschheit, aller Individuen darin und den Masterplan für die Zukunft unserer Rasse. Mir ihr zu reden ist fesselnd, mit ihr zu diskutieren erleuchtend und mit ihr zu scherzen beflügelnd. Ich frage mich zum ersten Mal, ob ich mich in diesen Menschen verlieben könnte. Oder ob das nicht schon lange passiert ist. Die Sonne ist bereits untergegangen, als wir uns zu einem Spaziergang aufmachen. Die warme Luft und die fröhliche Stimmung in den Strassen passen sehr gut zu unserer Stimmung und unserem Gespräch. Ich weiss nicht, wohin wir ...
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