1. Das Verlieren der Unschuld Teil 03


    Datum: 19.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Menschlichkeit und die menschlichen Fehler eingegangen, aber sie machen uns aus. Wir sind keine Götter, die auf der Erde wandeln, sondern Menschen mit Lüsten und Trieben. Wenn wir diese unterdrücken, sind wir dann automatisch besser? Darf man von sich selbst ein göttlich-perfektes Verhalten erwarten? Ist das nicht vermessen? Ja! Ich habe Fehler gemacht, aber das passiert und ist gut. Solange ich daraus lerne und eine Wiederholung nicht zulasse. Der Fehler zeugt nur von meiner Menschlichkeit. Ich werde mit dem Fehler leben können. Er tut zwar weh, aber ein Leben ohne Fehler anzustreben ist vermessen und nicht ehrlich. Ich werde noch weitere Fehler machen, aber auch aus ihnen lernen. Wenn mir das gelingt, war der gestrige Abend nur ein Fauxpas, der mich stärker macht. Er bestärkt mich in meiner Entscheidung, dass die Auslebung der Lust zwischen zwei Frauen nicht richtig ist. Ist das so? Ist die Auslebung der Lust nicht richtig? Wieso war es dann so schön? Hat Gott unsere Körper absichtlich geschwächt um uns unsere Fehlbarkeit vor Augen zu führen? Was wäre, wenn Fabi recht hat. Wenn die Lust für uns geschaffen wurde, um sie zu genießen? Ich würde falsch handeln, wenn ich sie ablehnte. Woher kann ich wissen was richtig und was falsch ist? Was Gut und was Böse ist? Dafür müsste man vom Baum der Erkenntnis essen, und das ist nicht gewollt. Das hat Gott uns verboten. Wir sollen nicht alle Taten in Gut und Schlecht einteilen können, sondern unsere eigenen Erfahrungen machen. Was ...
    halten wir für richtig und was für falsch? Ich halte offensichtlich die Selbstbefriedigung oder eine lesbische Beziehung für falsch. Wieso? Ich weiß nicht, ob sie falsch ist, warum nehme ich mir dann heraus sie einfach zu verurteilen? Ich glaube, dass ist genau das was Fabi gemeint hat. Ich muss meine Erfahrungen machen, ob Liebe zwischen Frauen gut oder schlecht ist. Und welche Erfahrung habe ich gemacht? Mein Kopf sagt mir es war schlecht. Er stützt sich aber auf meine gelernten Moralvorstellungen und meine Vorurteile. Mein Körper hat es geliebt. Mein Körper schreit geradezu: "Es war richtig." Wem kann ich vertrauen? Soll ich Pastor Schmitz fragen, was er für richtig hält? Hat er das Recht über meine Moralvorstellungen zu entscheiden? Nein! Ich kann Anregungen annehmen, aber keiner kann mir vorschreiben, was ich für richtig und falsch halten soll. Das muss ich selber entscheiden. Eine schwere Entscheidung, von denen Fabi behauptet, dass ich sie lieber der Kirche oder anderen überlasse. Und es stimmt. Ich will mich nicht entscheiden. Mein Kopf schwirrt. Ich glaube ich habe wichtige Gedanken zu Papier gebracht und bin in meinen Überlegungen voran gekommen. Dennoch will ich Fabi nicht so bald wiedersehen. Ich muss erst meine Überlegungen beenden. Fabi hat mir bereits eine SMS geschrieben: "Geht es dir nicht gut? Du warst heute morgen einfach weg! Soll ich vorbei kommen? Möchtest du reden? Melde dich doch bitte! Kuss, Fabi" Ich habe ihr geantwortet, dass ich nachdenken müsse und ...
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