1. Riding High


    Datum: 15.08.2017, Kategorien: Anal,

    Für meinen Freund. * 236km/h zeigte der Tacho ihm an. Es war weit nach Mitternacht und die Autobahn fast leer. Und es hatte ihn schon ewig gereizt, herauszufinden, wie schnell der Porsche nach vorn ging. 345PS auf 6.500 Umdrehungen pro Minute. Höchstgeschwindigkeit 289km/h. Allein der Gedanke daran ließ Ravens Schritt spannen. Ihn das Gaspedal noch ein bisschen weiter ausreizen. Pures Adrenalin jagte durch seine Adern. Die Begrenzungspfeiler schossen an ihm vorbei, die Landschaft verschwamm an den getönten Fenstern. Das wilde Gefühl von Freiheit durchstömte ihn, setzte seinen Körper unter Spannung. Aus den Boxen dröhnten die harten Bässe seiner Lieblingsband. Mit den Fingerspitzen klopfte Raven den Rhythmus auf dem Lenkrad mit. Heute Nacht konnte ihn nichts stoppen. Heute Nacht gehörte die Welt nur ihm. Er war auf dem Rückweg einer ...„geschäftlichen Angelegenheit" in den Niederlanden. Das komplette Wochenende hatte er in einem staubigtrockenen Keller verbracht... umgeben von flimmernden Monitoren und monoton summenden Rechnern. In Gesellschaft zweier Informatikstudenten im fünften Semester, die nicht das Geringste dessen verstanden hatten, was er ihnen mit nie enden wollender Geduld erklärt hatte. Einmal. Tausendmal. Raven schnaubte. Ihn reizte gerade nichts mehr, als seinen unterdrückten Freiheitsdrang nach allen Strichen der Zeichenkunst auszuleben. Erst das rote Blinken der Tankanzeige veranlasste ihn dazu, die Geschwindigkeit zu reduzieren und auf die mittlere Spur ...
    zu wechseln. Drei Kilometer lag die nächste Tankstelle noch von ihm entfernt, ließ ihn ein Schild am Autobahnrand wissen. Keine fünf Minuten später zog er den Schlüssel aus dem Zündschloss. An der Tankstelle herrschte wenig Betrieb; bis auf seinen Porsche 911 stand nur ein weiteres Fahrzeug an einer der Zapfsäulen. Er warf einen flüchtigen Blick zu der mattschwarzen Viper GTS. Noch jemand, der sein Single-Leben mit 'nem sündhaft teuren Auto kompensierte... die flüchtige Sympathie, die er spontan für den Fremden empfand, ließ ihn grinsen. Er drehte den Tank auf und griff nach der Zapfpistole. Der Verbrauch von über 7 Litern auf 100 Kilometer rächte sich für seinen Fahrstil. Aber das war ihm gerade gleichgültig. Raven ließ den Tank randvoll laufen, ehe er die Zapfpistole zurückhängte, den Tank verschloss und Richtung Kasse schlenderte. Kühler Nachtwind spielte mit seinem Haar, das er heute Nacht offen trug. Aus einer Laune heraus. Es fiel ihm dunkel bis über die Schulterblätter. Raven strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, als er durch die automatische Schiebetür trat. Klebrigstickige Luft empfing ihn. Hatten die keine Klima-Anlage hier oder wieso war es hier drin so heiß, als würde die Sonne noch immer erbarmungslos vom Himmel herabbrennen? Es war Ende Juli und der Hochsommer erreichte schleichend, fast kriechend seinen Höhepunkt und quälte Menschen und Tiere mit erbarmungsloser Hitze. Schattenlose Nachmittage schlitterten hart an der Grenze der Erträglichkeit vorbei, die ...
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