1. Eine Dienstreise in die Provinz


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Erich Kreisner fuhr am Morgen noch kurz ins Büro. Er checkte eventuelle Nachrichten, trug seine Abwesenheit für die nächsten Tage ein, schnappte seine Unterlagen und ging zur Garage, um den bestellten Dienstwagen abzuholen. Erich war Ingenieur, der sich schon im Studium auf die Nahrungsmittelindustrie ausgerichtet hatte. Inzwischen arbeitete er für einen Hersteller von Anlagen für die Milchverarbeitende Industrie – von der Melkmaschine bis zur Abfüllanlage. Den überwiegenden Anteil seiner Arbeit verbrachte er im Büro und im Werk bei der Prüfung der Produktion und der Entwicklung neuer Maschinen. Eine Abwechslung waren alle Monate Dienstreisen zu Kunden, meist Molkereien oder landwirtschaftliche Großbetriebe. Dann kam er mal aus dem Betrieb heraus und genoss die Freiheit eines Außendienstes. Diese Einsätze führten ihn meist in ländliche Gebiete, wo man abends wenig unternehmen konnte. Deshalb war er auch immer zufrieden, wenn er nach einigen Tagen wieder in die Stadt, seine Wohnung und sein Alltagsleben zurückkehrte. Diese Woche standen eine Molkerei und vier Großbetriebe auf den Plan, die alle in der Nähe einer kleinen Stadt in Baden Württemberg lagen. Als Erick sich mit dem Wagen, geleitet von einem Navisystem, dem Ort näherte, verglich er die Weite und die großen Abstände zwischen den Ortschaften mit der Enge der Stadt – das sah hier alles sehr friedlich und natürlich aus, aber auf die Dauer würde er sich langweilen. Bei der Einfahrt in den Zielort wunderte er sich über ...
    die Bezeichnung Stadt. Das hier war allenfalls ein größeres Dorf. Kaum Straßen, kleine Familienhäuser und wenig Geschäfte. Das hieß, abends auf dem Zimmer Fernsehen, mehr gab es hier nicht zu tun. Er schaute auf die Uhr – 12.35. Sein erster Termin war um 15.00 Uhr angesetzt. Er verspürte Hunger. Er hielt direkt neben einer Bäckerei und sprang aus dem Wagen. Verschlossen. Ein Schild in der Tür klärte ihn über die Mittagspause von 12.30 bis 14.30 Uhr auf. Mittagspause in einem Geschäft – Kuhkaff! dachte Erich. Er hatte aber Hunger und die Pension, in der er ein Zimmer reserviert hatte, hatte ihm informiert, dass sie nur ein Frühstück anbieten konnten. Er stieg wieder in das Auto. Irgendein Laden würde schon offen haben. Da sah er ein Richtungsschild „Bahnhof". Es gab hier einen Bahnhof? Warum nicht gleich Hauptbahnhof schreiben? Aber in Bahnhöfen oder deren Nähe gab es eigentlich immer Geschäfte, also bog er in die Seitenstraße ein. Am Ende der Straße sah er ein kleines Bahnhofsgebäude. Direkt neben dem Eingang sah er die Reklametafeln eines Kiosks. Er parkte seinen Wagen und stieg aus. Schon beim heran laufen sah er Schilder mit Pommes, Bratwurst, Hamburgern. Gut. Hier bekam er was zu essen und auch gleich eine Zeitung dazu. Er gab seine Bestellung auf, kaufte sich einen Spiegel und schaute sich um. Alles ziemlich leer. Zu seiner linken gab es einen kleinen grünen Platz rund um eine Gedenktafel mit einigen Bänken. Recht hübsch. Auf den Sockel des Denkmals saßen drei Jungen, ...
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