1. Betrogen Teil 01


    Datum: 12.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Teil 01: Verdammte Hure "Diese verdammte Hure", platzte es aus Martin Schreiber heraus und seine geballte Faust knallte zum wiederholten Male auf das Lenkrad seines Audi. "Diese verdammte Hure lässt sich von einem anderen ficken!" Seine Faust öffnete sich und glitt mit ausgestrecktem Zeigefinger zur Mittelkonsole. Martin drosch mit dem Finger auf dem Auswurfknopf des CD-Players. Die CD kam aus dem Auswurfschlitz herausgefahren. Wütend griff Martin nach der Silberscheibe und schleuderte sie in den Fußraum des Beifahrersitzes. Leise schepperte es, als die Scheibe gegen die Innenverkleidung knallte. Sie eierte noch ein wenig herum, um dann auf dem Boden liegen zu bleiben. Die Schmusehits der Kuschelrock-CD waren jetzt nicht unbedingt das, was Martin hören wollte. Sein Lieblingsrocksender spielte gerade ‚Highway To Hell' und dieses Stück passte weitaus besser, als die sanften Stücke, mit denen er sich auf der Hinfahrt eingestimmt hatte. Das dumpfe Röhren der E-Gitarre von Angus Young, das knallende Schlagzeug und die Stimme von Bon Scott waren genau das, was er brauchte, um sich abzureagieren. Martin drehte auf volle Lautstärke und sein rechter Fuß drückte das Gaspedal noch ein Stück weiter nach unten. "Diese verdammte Hure!" Wieder fielen diese Worte, wütend und verbittert zugleich. Und mit ‚verdammte Hure', war keine andere Frau, als die eigene, seit genau zwölf Jahren angetraute, Ehefrau Svetlana Schreiber gemeint. Die Tachonadel überschritt die 200er Markierung, als er ...
    sich noch einmal vor Augen hielt, auf was für eine Schnapsidee er sich eingelassen hatte. Mit gemischten Gefühlen hatte er sich von den wichtigen Vertragsverhandlungen, die er und sein Team unter der Federführung seines Chef mit der Waldmarkgruppe im Hotel Hagedorn abhielten, losgeeist. Es hing viel davon ab, die Waldmarkgruppe als Kunden zu bekommen, aber seine Frau war ihm ebenso wichtig, zumal an diesem Tag ihr zwölfter Hochzeitstag war. "Wenn wir den Auftrag nicht bekommen. Kann ich die Firma dicht machen", orakelte sein Chef zu Beginn der Verhandlungen. "Die Auftragslage ist zurzeit recht mau und wir haben fast schon zu viel in die Waldemarkgruppe investiert." Der Vertrag konnte den Fortbestand der kleinen Werbefirma, in der Martin arbeitete seitdem er in das Berufsleben getreten war, auf Jahre hinaus sichern. Blieb der Auftrag aus, sah die Zukunft tatsächlich nicht gut aus. Allerdings sah Martin die Sache nicht ganz so schwarz wie der alte Brinkmann. Aber ihm war durchaus bewusst, dass zumindest sein Arbeitsplatz bei einer straffen Rationalisierung, die die Firma dann sicher benötigte, in Frage gestellt war. Martin arbeitete seit Wochen hart, war fast jeden Tag, die Wochenenden teilweise eingeschlossen, meist über 14 Stunden in der Firma, um an den Werbemitteln und den Präsentationen zu arbeiten. Nur an diesem Tag, an diesem Abend, wollte er, dass es etwas anders lief. Die Verhandlungen fanden fast 300 Kilometer entfernt, in der Nähe des Firmensitzes der Waldmarkgruppe, ...
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