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Erlebnisse in der Lobau
Datum: 11.10.2016, Kategorien: Reif,
Ein beschäftigte Surren und Summen und Brummen und ein Duft, so würzig und frisch, dass man kaum glauben konnte, nur zehn Minuten vom typischen Gestand und Lärm der Großstadt entfernt zu sein. Inzwischen war ich vorsichtig in dem dunkelblauen Donauarm hinein geschwommen – noch ein wenig innerlich unsicher ob des dunklen aber dennoch vollkommen sauberen Wassers. Die hier still liegende Donau war durch die vielen Sonnentage davor sehr angenehm warm geworden und ich hatte die Erfrischung in den Fluten durchaus genossen. Dass sich auch hier im Wasser sicherlich gleich viel Getier tummelte wie draußen auf der Wiese, war klar, aber offenbar waren ja vor allem diese mir stets dubiosen Wasserschlangen und sonstiges schwimmgetier sehr scheu, sodass der Kontakt eher mit der einen oder anderen Alge erfolgte. Tief war der Seitenarm nicht, in der Mitte zwar so, dass man nicht stehen könnte, aber sonst ein angenehmes Beet in Kombination aus Schotterbank und feinem Schlamm, der zwischen die Zehen quoll. Ich war dabei, mich nach dem Bad im Wasser abzutrocknen und dann dem Studium der theoretischen Mathematik zu zuwenden, als ein älteres Paar mit Taschen und Decken auf die offene Lichtung einbog. Den Mann schätzte ich so zwischen sechzig und siebzig Jahren und bei seiner Begleiterin war ich mir sicher, dass sie sogar an die zwanzig Jahre jünger hätte sein können. Ehepaar, Geliebte oder doch eventuell sogar seine Tochter, überlegte ich noch kurz und verwarf dann aber den letzten ...