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Lenas Erinnerungen - Hochzeitsreise
Datum: 04.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
vielen langen Therapien aufgearbeitet. Ich habe den Therapeuten alles berichtet und sie haben sich Zeit für mich genommen und mir gut geholfen. Sexuelle Erlebnisse hatte ich seit dieser Schicksalsnacht nicht mehr. Ich bin ein sexloser Mensch geworden und hoffe, dass es auch so bleibt und die alten Wunden nicht irgendwann wieder aufbrechen. Heute kann ich so gar über all das, was ich damals erlebt habe wieder sprechen. Ich habe die nötige innere Distanz dazu aufgebaut und werde nicht mal mehr geil beim Gedanken an jene schicksalhafte Nacht in Australien. Ob ich heute allerdings damit umgehen könnte, diese Gefühle erneut zu erleben, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich ist es wie bei einem Alkoholiker, der jederzeit wieder rückfällig werden kann, sobald er auch nur einen Schluck zu sich nimmt. Deshalb spielt Sex heute keine Rolle mehr in meinem Leben. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mir nicht vorstellen kann, noch mal eine Beziehung mit einem Mann einzugehen. Es gibt wohl keinen gesunden Mann in meinem Alter, der bereit wäre dauerhaft eine Beziehung ohne Sex zu führen. Aber ich habe Angst davor, dass jedes geschlechtliche Beisammensein, jeder Beischlaf die Nymphomanie dieser einen Nacht wieder aus dem dunkelsten Kerker meiner Seele hervorholt. Wenn man mich heute fragt, was der beste Sex meines Lebens war, so würde ich, sicherlich zur Überraschung der Meisten, die mein Leben kennen antworten: „Es war die erste Nacht mit Paul!" In dieser Nacht hatte ich alles, was man ... für ein erfülltes Sexualleben braucht. Es war dieser liebevolle, genießerische Sex, das völlige Dahinschmelzen und das gegenseitige Vertrauen gegenüber dem Partner und schließlich ein sanfter aber dennoch bebender gemeinsamer Orgasmus. Wie viel hätte ich davon haben können in meinem Leben. Und auch wenn es Enttäuschungen und weniger erfüllende Geschlechtsakte zwischen uns gegeben hätte, so hätte es doch auch so endlos schöne und wahrhaft geile Momente geben können und was das Wichtigste ist: Die Liebe wäre nicht ausgesperrt gewesen, ja sie hätte sogar Früchte tragen können und dürfen. Ich aber habe mich damals locken lassen, locken zu dem einen ultimativen Orgasmus, der zwangahft die Sucht nach weiteren, nach mehr und mehr entstehen lässt, bis man schließlich sein ganzes Leben, seine ganze Seele nur für dieses Geilheitsgefühl verkauft. Ja, ich hätte das alles zu einem anderen, einem fairen Preis bekommen können und ich weiß heute, dass es nicht die Schuld der Natur war, sondern meine eigene. Die Natur hat uns zwar mit diesem unermesslichen trieb ausgestattet, aber sie gibt uns auch die Möglichkeit, ihn im Hause unserer Liebe zu befriedigen. Ewer allerdings dieses Haus einmal verlässt, der verlässt auch ihren Schutz und denjenigen schnappt sich die Natur mit der ganzen Kraft des sexuellen Verderbens. Nun nachdem das alles sieben Jahre her ist und ich 35 Jahre bin, kann ich zum ersten Mal wieder behaupten, das ich zufrieden bin. Von Glück vermag ich gar nicht zu reden. Es geht ...