1. Die Wahrheit siegt immer


    Datum: 24.07.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Immer wieder übermannten sie die Tränen und sie begann zu schluchzen. Erst als sie schließlich zu Hause und alleine in ihrer Wohnung war, beruhigte sie sich etwas. Sie bekam aber diesen ‚verdammten geliebten Kerl', wie sie ihn in Gedanken nannte, nicht aus dem Kopf. Das blieb auch so an den folgenden Tagen. Schon an den folgenden Tag überlagerte die Hoffnung auf ein Kind von ihm alle traurigen Gedanken. Sie hatte Angst davor, den Test zu machen. Es dauerte Stunden, bis sie es schließlich doch machte. Lange hielt sie auf der Toilette ihre Augen geschlossen, bis sie sich dann den Teststreifen ansah. Und in dieser Sekunde fiel alles, was sie so sehr bedrückt hatte, von ihr ab. Sie konnte nur noch Eines denken, als sie sich ganz aufgeregt auf die Couch setzte und schon wieder heulte, diesmal aber Freudentränen „Mein Gott, mein Gott, ich krieg ein Kind von ihm, ich bin schwanger, in mir ist sein Kind! Ich hab ihn ja hier, hier unter meinem Herzen, meinen Liebling, meinen geliebten Felix ...!" Die Zeit verging wie im Fluge. Sophia gebar Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen. Als sie es während der Schwangerschaft erfuhr, wäre sie beinahe zusammengebrochen, so sehr freute sie das. Sie war glücklich, unvorstellbar glücklich. Und doch war sie oft auch sehr unglücklich und hatte große Sehnsucht nach Felix, den sie nicht vergessen konnte. Nach der Geburt ihrer Kinder mussten ihr ihre Eltern das Laptop in die Klinik bringen. Jetzt wollte sie sich stundenlang die Bilder, die sie von ihm ...
    gemacht hatte, ansehen und alles nachlesen, was sie sich über ihre Tage mit ihm notiert hatte. Mehrfach hatte sie schon in den neun Monaten davor danach gegriffen, aber immer wieder den Tränen nahe den PC zur Seite gelegt. Tausend Mal hatte sie überlegt, was er wohl dazu sagen würde, ob sie es ihm nicht sagen, ihm Fotos seiner Kinder schicken musste, zumindest mit einem anonymen Brief. Sie ließ es bleiben. Schon bald nach der Geburt ihrer Kinder war sie wieder ganz die Alte. Während sie sich wieder engagiert um ihren Beruf kümmerte, versorgte ein Kindermädchen und ihre Mutter die Kinder. Es gelang ihr recht gut, den anstrengenden Job und ihre Mutterrolle unter einen Hut zu bringen. Die Jahre vergingen. Die Kinder wurden ein, zwei Jahre. Sie wurden vier und sie waren schließlich fünf Jahre. Sophia hatte auf Wunsch der Universität für einen Pathologenkongress in Westdeutschland einen der Hauptvorträge übernommen und sie reiste dort hin. Schließlich war sie eine der namhaftesten Fachärztinnen und eine in Fachkreisen sehr bekannte und geschätzte Wissenschaftlerin. Es passte ihr überhaupt nicht. Ihre Kinder hatten am gleichen Tag ihren fünften Geburtstag und da wäre sie gerne bei ihnen gewesen. Da sie schon früh am Morgen das Haus verlassen und zum Zug musste, versprach sie ihnen, dass sie die Mutter gleich nach dem Vortrag am Nachmittag anrufen und ihnen den Hörer geben konnte. Sie sagte ihnen die Uhrzeit, ab der sie dann auf ihrem Zimmer erreichbar war, weil Anrufe von Außen nicht ...
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