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Die Wahrheit siegt immer
Datum: 24.07.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
belogen und betrogen. Du hast ihn so ausgenutzt, nur ausgenutzt. Alles war nur gelogen. Nie kann er mich erreichen und nie kann er mich wiedersehen -- und ich ihn auch nicht. Was er sich wohl denkt, wenn er herausbekommt, dass alles falsch ist? Gott, der arme Junge. Dabei liebe ich ihn doch so sehr. Am liebsten würde ich sofort umkehren. Vor dem Bahnhof in ein Taxi, zu ihm und alles gestehen. Ich weiß nicht, ob ich das auf Dauer so aushalte? Ich muss es aushalten, auch wenn es so grausam ist ...! Wenn ich nicht schwanger bin, kann ich ja ...!" Als Felix zu Hause war, setzte er sich sofort hin und schrieb ihr alle seine lieben und zärtlichen Gedanken. Als er den Brief schließlich in den Briefkasten geworfen hatte, fühlte er sich etwas besser. Er dachte „Dann bekommt sie ihn sicher bald, wenn sie wieder zu Hause ist ...!" Als der Brief nach Wochen als unzustellbar mit dem Vermerk, dass es eine solche Straße in Melbourne nicht gab, zurück kam, war er fassungslos „Das kann nicht sein. Doris hat mir doch genau diese Anschrift aufgeschrieben. Am Nachmittag muss ich sowieso in die Bibliothek. Da schaue ich im Vorbeigehen einfach bei ihrem Hotel rein. Die wissen die richtige Anschrift ganz bestimmt ...!" Er tat es sofort. Das Warten bis zum Nachmittag hielt er nicht aus. Als er im Hotel die gleiche Anschrift genannt bekam, verstand er gar nichts mehr. Er warf sogar selbst einen Blick auf ihre Anmeldung. Stutzig wurde er etwas, als der Portier meinte „Sie hatte leider keinen Ausweis ... dabei. Sie sagte uns, dass ihr im Zug von Stuttgart nach Hamburg die Handtasche gestohlen worden wäre. Und ihren Pass, sagte sie, hätte sie zu Hause vergessen. Egal, wo er nachfragte, alle Auskünfte endeten im Leeren. Langsam ahnte er, dass sie ihn tatsächlich rundherum belogen, ihm in Allem ein richtiges Lügengebäude serviert hatte. Er konnte sich nur keinen Reim darauf machen. Nichts passte zusammen. Alles deutete darauf hin, dass sie alles schon vorher so geplant hatte. Immer wieder fragte er sich „Warum nur, warum ...!" Er fand keine Antwort. Es dauerte ein paar Tage, bis er sein Gleichgewicht wieder etwas gefunden hatte. Er durfte sich allerdings nicht in heftigen Gefühlsduseleien verlieren. Alle seine Gedanken musste er auf die Promotion verwenden und diese zum Abschluss bringen. Es gelang ihm immer wieder trotz der schlechten Nachrichten, die ihn zu seinen Nachfragen erreichten, so recht und schlecht und er schaffte sogar ein ‚summa cum laude', also mit höchstem Lob. Für eine Anstellung standen ihm damit Tür und Tor offen. Sein Ziel war die Pathologie. Darauf konzentrierte er sich. 14. Freud und Leid sind für sie nahe beieinander Ihr eigentlicher Wunsch, ihr Ziel, die Sehnsucht nach einem Kind, war schon die ganzen Tage her für Sophia etwas in den Hintergrund getreten. Sie wollte ihm -- wie gesagt -- nicht mehr nur seinen Samen stehlen. Sie wollte ihn spüren und ihn lieben, weil auch sie ihm hoffnungslos und total verfallen war. Die Zugfahrt war für Sophia ein Fiasko. ...