1. Mein erster Orgasmus


    Datum: 18.07.2017, Kategorien: Bondage,

    meinen Eltern aus Iran nach Deutschland kam. Was ich Dir noch nicht erzählt habe: meine Eltern haben mehr Wert auf die Koranschule gelegt als auf anderes. Mit 15 sollte ich verheiratet werden; da hab ich in der Nacht vor dem Flug den Pass zerrissen. Bei der Passkontrolle war der Flug schon zu Ende. Du hättest meine Eltern am Flugfhafen sehen sollen! Natürlich hat das zu Hause fürchterlich Remmidemmi gegeben; die Prügel haben mir einen Vorgeschmack gegeben von dem, was ich zu erwarten hatte; in der Nacht darauf bin ich getürmt. Sonst hätten sie mich schon vor sieben Jahren entsorgt. Den Rest erzähl ich Dir mal, wenn wir mal Zeit haben dafür, das ist jetzt nicht wichtig. Nur soviel: damals habe ich mehr als nur meine Eltern verloren. Ich habe jedes Vertrauen, wirklich jedes!, in mich und in die Welt verloren. Habe dann auch erfahren, dass ich anders bin als die anderen, anders als man mich erziehen wollte, anders als ich bislang selbst gedacht hatte; ich war ganz am Boden, ganz kaputt, habe erst wieder zu mir finden müssen, mich finden müssen. Hab immer wieder sehen müssen, dass ein Mädchen zur Freude des Mannes da sein soll, und nicht umgekehrt. Dass man von einem Mädchen erwartet, dass es sich freut, wenn es einen Mann zum Orgasmus bringt - und dabei nicht an seinen eigenen denkt. Auch in Europa! Dass ein Mädchen nicht an andere Mädchen denken darf. . . Ich habe Zeit gebraucht, um aus dieser Depression herauszukommen, dass ich als Mädchen nur einem Zweck dienen soll; und ...
    einige Leute haben mir gut geholfen. Hab dann das Abitur noch gemacht, hatte ja nur Hauptschule machen dürfen; dann den Master in Mathematik, und bin jetzt an der Promotion; aber das letzte weißt Du ja schon." An Raymond's Blick sah ich, dass er mir glaubte und mich ernst nahm. Ich hatte bislang noch nicht über meine Geschichte gesprochen, hatte vielleicht immer noch versucht sie zu verdrängen; aber ich konnte es heute abend nicht zurückhalten. Raymond schien zu begreifen, dass ich in nur wenigen Jahren einen ungeheuren Weg zurückgelegt hatte: "Du hast nur sieben Jahren gebraucht, seit du mit 15 bei Deinen Eltern abgehauen bist, um das Abitur zu machen, plus den Master in Mathematik, und bist schon an der Promotion?! Du, das ist phantastisch!!" Er schien mehr Einzelheiten wissen zu wollen, aber die Emotionen kochten noch immer in mir hoch, und ich konnte noch nicht darüber reden, ich war noch gefesselt in dem unentwirrbaren Knäuel von Erinnerungen und Gefühlen, die ich immmer noch nicht verstand. Ich träumte, ich würde mich an seine Schulter werfen und ausheulen wie ein junger Hund, er würde mich sicher trösten - aber das ging doch nicht!! so wenig wie wir uns kannten, und so unkonventionell wie ich im Augenblick gekleidet war! Andererseits, sein Alter liess mich denken, dass er mein Vater hätte sein können. Nein, richtiger: ich hätte ihn gerne als Vater gehabt, bei dem ich mich ausheulen könnte. Aber das Wort "Vater" war für mich auch gleichzeitig mit dem Begriff "Tyrann" ...
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