1. Milonga 01


    Datum: 13.07.2017, Kategorien: BDSM,

    Kopf gegangen. Außer daß er neu in der Stadt war, hatte sie noch nicht viel über ihn in Erfahrung bringen können. "Ein klassischer gutaussehender Schweinehund", hatte ihre Freundin abschätzig gemeint, "und tanzt wie ein Gott! Der Kerl weiß genau, was er wert ist." Alischa schätzte ihn auf Mitte Vierzig und dem schlanken Äußeren zu urteilen, war er entweder sehr sportlich, oder alleinstehend. Sie tippte auf Letzteres, denn die verheirateten Männer kamen üblicherweise in Begleitung, oder besser gesagt: begleiteten ihre Frauen. Und der abwesende Ring unterstrich die Vermutung. Roberto kam mit Daiquiri und einem Bier beladen zum Tisch zurück und Alischa empfing ihn mit dem aufreizendsten Lächeln, das sie aufbringen konnte. "Chin chin!" "Salud!" prostete Roberto zurück. "Schon besser?" "Wie besser?" "Dir war doch gerade noch ziemlich heiß, oder?" "Ach so, ja. Doch... schon besser." ärgerte sie sich. "Ich habe mich noch nicht für dein Kompliment bedankt. Du tanzt wirklich großartig! Wie lange schon?" fragte er. "Mehr als vier Jahre." sagte sie, "Ich heiße Alischa." "Roberto." prostete er ihr nochmals zu. Alischa beschloß, den Überraschungsvorteil auf ihre Seite zu ziehen: "Und selber?" "Auch seit einigen Jahren." antwortete er ausweichend. "Deine Frau tanzt nicht?" "Ich bin nicht verheiratet." "Dann eben deine Freundin, Lebensgefährtin, was immer." Wie zur Antwort umspielte die Andeutung eines Lächelns seine Lippen, doch er sagte kein Wort. Verdammter gutaussehender Schweinhund! ...
    gingen Alischa die Worte ihrer Freundin nicht aus dem Sinn. Dann brach er das Schweigen und seine Worte hallten als Echo in Alischas Kopf wider: "Ich bin deinetwegen hier. Du bist mir vor zwei Wochen bereits aufgefallen und ich wollte, nein ich mußte, dich wiedersehen." sagte er mit gesenkter Stimme. Er blickte sie wieder an: "Keine Chance, dein Gesicht zu vergessen." Bamm! Alischa war einige Komplimente gewöhnt, doch die unerwartete Intensität des Augenblicks raubte ihr einen Moment lang die Stimme. Ihre Finger strichen flüchtig über seinen Handrücken, dann antwortete sie mit rauchiger Stimme: "Ich würde diesen Abend gerne im privaten Kreis fortsetzen. Lust auf einen Tango zu zweit?" Er hatte Manieren, dachte sie anerkennend. Der Mantel, die Tür... doch das wollte noch nicht viel heißen, den Knigge für Anfänger konnten sie alle, wenn sie wollten. Sie gingen wortlos zu seinem Wagen, Alischa angelehnt und untergehakt bei ihm. Als sie ankamen, ließ er sie los. Sie ging zur Beifahrertür und wartete, bis er auf der Fahrerseite aufgeschlossen hatte und einstieg. Sie blieb stehen. Es dauerte einen Moment, bis er begriff. Sein Handzeichen, daß die Tür offen wäre, ignorierte sie stoisch. "Ich bitte um Verzeihung!" kam er um den Wagen herum und öffnete den Schlag für sie. Der Fauxpas war ihm sichtlich peinlich und Alischa aalte sich in seiner Unbequemlichkeit. Mit stolzem Lächeln und erhobenem Kinn stieg sie ein. Yepp! Sie hatte die Oberhand wiedergewonnen. Der Rest des Abend konnte ...