1. DerTag, an dem ich T.W. ...


    Datum: 29.06.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    Südamerika beim Trainieren und wie willst du da mithalten. Wenn du so weiter machst, ist die Saison für dich gelaufen!" "Das ist mir egal, ich bin auch nur ein Mensch und kein Roboter. Immer nur trainieren und keine Pause machen. Das wird mir jetzt zu viel." "Also, wenn du weiterhin Zicken machst, dann geh ich ins Tal und du kannst sehen, wo du bleibst. Was sagst du jetzt?" "Dann schleich dich halt, aber lass mich in Ruhe. Ich bleib hier oben, da nervt mich niemand den ganzen Tag mit: tu dies, tu das, mach das nicht!" "Nun gut, dann geh ich halt", meint ihr Partner (oder Trainer?) und schwingt sich seine Rucksack auf den Rücken. "Wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo du mich findest. Ciao, salu!" Er nickt mir zu und steigt ab ins Tal. Die junge Frau wirft ihren Rucksack wütend auf den Boden, lässt sich auf einem Felsen nieder und heult wie ein Schlosshund. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor, aber ich kann sie momentan nicht einordnen. Ich suche in meiner Hosentaschen nach einem Taschentuch, gehe zu ihr hin und tippe sie auf die Schulter. Sie erschrickt zu Tode, stößt einen Schrei aus und kippt von ihrem Sitzplatz. Ich kann sie gerade noch auffangen, bevor sie auf den Steinen aufschlägt. Ich halte sie mit meinen Armen fest umschlungen und das fühlt sich verdammt gut an. Ich schaue ihr tief in die Augen, räuspere mich und richte sie auf. "Entschuldigung, wenn ich Sie erschreckt haben sollte, aber ich habe ihren Zwist notgedrungen mitbekommen." Ich reiche ihr das ...
    Taschentuch. "Egal, um was es geht, ich kann eine schöne Frau einfach nicht weinen sehen. Ich heiße übrigens Arne und bin zum Kristallabbauen hier." Sie reibt sich die Augen trocken, reicht mir mein Schneuztuch und lächelt mich an. Schlagartig weiß ich wer sie ist. Dieses Lächeln! Ein Stich durchfährt mein Herz. Das darf doch nicht wahr sein. "Salu, ich bin . . . " "Pssssttt", sage ich schnell und lege ihr meinen Zeigefinger auf die Lippen. "Sagen sie nichts, ich weiß, wer sie sind. Aber im ersten Augenblick habe ich sie nicht erkannt. Ich bin ja bei ihnen ein anderes Outfit gewohnt." Sie lacht. "Ja ja, Kleider machen Leute. Darf ich du sagen?" "Natürlich. In den Bergen halten wir nicht so viel von Förmlichkeiten, aber das weißt du sicherlich von deinen Eltern." "Du kennst meine Eltern?" fragt sie mich erstaunt. "Flüchtig", gebe ich zur Antwort. "Ich habe sie ab und zu in ihrer aktiven Zeit getroffen. Deine Mutter in Pfronten und deinen Vater in Reutte. Da waren sie aber noch nicht zusammen, so lange ist das her." "Oh!" meint sie. "Warst du auch in dem Zirkus tätig? Du kommst mir gar nicht bekannt vor." "Nein, nein, so gut war ich nie. Aber ich kenne halt ein paar Leute. Katjas Eltern haben im Nachbardorf ein Cafe und Maria und Irene sind auf dem Nachbarhof meiner Tante aufgewachsen." "Waaaas, du kommst aus dem Allgäu? Das kenne ich gut." "Prima, da haben wir ja ein Gesprächsthema. Was hast du jetzt eigentlich vor?" T. schaut mich nachdenklich an und beißt sich auf die Unterlippe. ...
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