1. Erwachen


    Datum: 07.10.2016, Kategorien: BDSM,

    aus und hebt ihr Kinn an. Der erhobene Kopf gibt ihr Kraft und neue Sicherheit. So bleibt sie bewegungslos in der vorgegebenen Haltung sitzen, als das Laken von ihren Schultern genommen wird. „Du hast jetzt die Wahl.", spricht Marc mit ruhiger Stimme zu ihr. „Wir können jetzt aufhören und ich bringe dich nach Hause. Oder du sagst mir, daß du weiter machen möchtest. Dann werden wir mein Spiel spielen und es wird enden, wie ich es befehle." Anna schweigt. Sie ist schlagartig nüchtern. Sie sitzt kerzengerade auf einem Sattel und spürt außer ihrem Körper nichts von der Welt. Sie fühlt, wie ihre Schultern durch die Fesselung ihrer Unterarme immer mehr schmerzen. Auf der anderen Seite drängt sich wieder der unbarmherzige Biß der silbernen Klammern in ihr Bewußtsein. Dazu gesellen sich das Brennen ihres Hinterns und die Nässe zwischen ihren Beinen, die jetzt schon an den Innenseiten ihrer Oberschenkel herunterfliest. Dann nimmt sie wahr, wie schwer ihr Atem geht. Sie weiß zwar nicht, ob vor Erregung oder Anstrengung, aber das ist irgendwie auch egal. Und dann spürt sie wieder die Kraft, die ihr die gerade Haltung und der erhobene Kopf verleihen. „Ich möchte weiter machen." Sie spürt die Berührung seiner Hände, als sich das Tuch von ihren Augen löst und sie sieht ihn zum ersten mal an. Nicht seit sie das Atelier betreten haben, und nicht seit sie ihn beschimpft hat. So wie jetzt hat sie ihn noch nie gesehen. Er ist vollkommen ernst und bewegt sich mit schneller Präzision, ohne die ...
    geringste Hektik. Das vermittelt ihr ein Gefühl der Sicherheit. Sie weiß, daß sie sich richtig entscheiden hat. Marc entfernt sich aus ihrem Sichtfeld und kommt zurück, ohne daß sie die ihr aufgegeben Haltung ändert. Ihm nachzublicken wäre falsch und schließlich hatte sie sich gerade entschieden. Ein Band schließt sich um ihren Hals und wird fixiert. Dann löst sich der Schal um ihre Hände und sie legt sie mit einem leisen Stöhnen hinter sich auf dem Sattel ab. Gleich darauf werden ihre Handgelenke mit Ledermanschetten gefaßt und durch zwei Riemen mit dem Halsband verbunden. Etwas Kühles wird in ihre rechte Hand gedrückt und Marc tritt vor sie um sie ganz fest anzuschauen. „Um das Spiel zu beenden, brauchst Du nur die Münze aus deiner Hand fallen lassen. Dann werde ich dich augenblicklich befreien und wir werden diesen Raum verlassen. Hast du das verstanden?" Anna starrt ihn an. Die Münze fühlt sich schwer und bedeutungsvoll an -- genau wie Marcs Worte. Dann nickt sie langsam. „Antworte!", fordert er sie auf. „Ja, ich habe verstanden!" „Schon besser. Und was möchtest Du jetzt tun?" Anna schaut ihn vollkommen irritiert an? Wieso fragt er sie das? Sollte er nicht bestimmen, was geschieht? Niemals hätte sie ihn gebeten ihre Nippel so zu quälen, ihre Abwehr mit Schlägen zu unterdrücken und sie zu fesseln, ihr durch Schmerz -- ja was eigentlich? Er hat ihr durch die Demonstration von Macht ein Gefühl der Sicherheit gegeben, das sich zusammen mit dem Gebrauch ihres Körpers zu einer ...
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